Laatzen: Ingeln-Oesselser Feuerwehr braucht größeres Haus an neuem Ort

Von seinem äußeren Erscheinungsbild sieht das Gerätehaus der Ortsfeuerwehr an der Bokumer Straße noch gut und intakt aus. Doch in der Halle ist für neue Fahrzeuge kein Platz mehr und auch den Aktiven selbst fehlen Räume, wie Umkleiden, um beispielsweise ihre Einsatzkleidung von der Straßenkleidung zu trennen. Wurde bisher auch eine Erweiterung am bisherigen Standort erwogen, ist inzwischen klar: Es gibt keine Alternative zu einem Neubau an anderer Stelle im Ort. Zu diesem Ergebnis kommt ein Wirtschaftlichkeitsgutachten, das die Stadt Laatzen in Auftrag gegeben hat. Das Grundstück an der Bokumer Straße gilt schon seit Jahren als zu klein, weshalb inzwischen nach alternativen Standorten gesucht werde, teilte Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald jüngst im Stadtentwicklungsausschuss auf Nachfragen zweier Ratsherren aus dem Ort – Christoph Dreyer und Michael Riedel – mit. Zu Details wollte er sich noch nicht äußern. Weitere Informationen sollen bei der Ortsratssitzung im Februar bekannt gegeben werden. Lesen Sie auch Ortsfeuerwehr Ingeln-Oesselse braucht mehr Platz für Nachwuchs und Umkleideräume Nach Informationen dieser Zeitungen sollen mindestens drei Flächen zur Wahl stehen. Darunter sowohl Grundstücke in zentraler Ortslage nahe der Hauptstraße, der Gleidinger Straße, als auch am Rande der Bebauung. Die Stadt hat bereits Mittel für den Grunderwerb eingeplant, bestätigte Osterwald. Ortsbrandmeister: „Wir sind an einem Endpunkt angelangt“: „Alles wird immer größer, und wir sind jetzt an einem Endpunkt angelangt“, betont Ortsbrandmeister Frank Bezdiak. Das derzeit mit 3,10 Meter größte Fahrzeug passe gerade noch so in die 3,30 Meter hohe Halle. Neue Fahrzeuge sind aber höher und in der Regel auch breiter, als dass sie in die Einfahrten passen würden. Das Feuerwehrhaus sei 1986 zwar der Norm entsprechend gebaut worden – aber der aktuellen entspricht es nun nicht mehr. Zwar gebe es durchaus noch neue, schmalere und kleinere Fahrzeuge. Diese wären aber Sonderanfertigung und entsprechend teurer als die standardisierten Neufahrzeuge. Der älteste Einsatzwagen der Ortsfeuerwehr, das Tanklöschfahrzeug T-LF, hat in diesem Jahr bereits 24 Jahre auf dem Buckel. Dabei werden Fahrzeuge eigentlich nach spätestens 25 Jahren ersetzt, um keine Ausfälle zu riskieren, weil Ersatzteile nicht mehr lieferbar sind. Dem Ortsbrandmeister ist klar: „Wir können erst neue Autos bestellen, wenn wir wissen, wann das neue Haus steht.“ Er sei sehr froh, dass dies nun auf der Agenda der Laatzener Politik stehe. Das selbst erklärte Ziel der Stadt ist es, den Neubau 2026 fertigzustellen. Die Ehrenamtlichen – aktuell zählt die Ortsfeuerwehr 48 Aktive – würden die Wagen bis dahin gut pflegen, so Bedziak. Das künftige Feuerwehrhaus ist am Dienstag, 9. Februar, Thema im Ortsrat. Die dann rein virtuelle Sitzung beginnt um 18 Uhr in einem Konferenzraum von Teams, einem kostenlos und auch direkt über den Browser zu nutzendes Programm des Anbieters Microsoft. Der nötige Link wird am Sitzungstag auf der Internetseite der Stadt Laatzen veröffentlicht. Von Astrid Köhler