Laatzen: Musikschule bietet ab Mai Baglama-Unterricht an

Die Musikschule Laatzen nimmt ab Mai ein völlig neues Angebot in ihr Programm auf: Unterricht an der Bağlama. Das Instrument, auch Saz genannt, ist eine Langhalslaute, die in der türkischen und kurdischen Volksmusik genutzt wird. Sobald wieder Präsenzunterricht möglich ist, kann auch das Erlernen der Laute starten. Anmeldungen nimmt die Schule schon jetzt entgegen. Das neue Angebot kam wegen des engagierten Einsatzes einer türkischen Mutter aus Laatzen zustande. Sie wünschte sich Bağlama-Unterricht für ihr Kind – und natürlich für viele andere türkischstämmige Kinder und Erwachsene, die in der Stadt leben. Sie vermittelte auch eine Lehrkraft: Der neue Instrumentallehrer heißt Ahmet Perincek und kommt ebenfalls aus der Türkei. Der Musiker ist erst vor kurzer Zeit nach Deutschland gezogen. „Die Musikschule freut sich sehr auf Schüler, die sicher noch Kontakt in ihre Heimatländer haben und unbedingt dieses Instrument erlernen möchten“, sagt Ulrich Bernert, Leiter der Einrichtung in der Würzburger Straße. Die Bağlama habe in der türkischen und kurdischen Kultur einen hohen Stellenwert, werde aber bislang in der Region kaum unterrichtet. Auch Unterrichtsplätze für andere Instrumente frei: Die Kosten sind die gleichen wie bei anderen Instrumenten auch, Leihinstrumente werden ebenso zur Verfügung gestellt. Anmeldungen nimmt die Schule auf www.musikschule-laatzen.de entgegen; Fragen werden telefonisch unter (05 11) 2 20 82 45 und per E-Mail an info@musikschule-laatzen.de beantwortet, außerdem im Verwaltungsbüro in der Würzburger Straße 8. Wann und wo genau der Unterricht stattfinden wird, hänge von der Anzahl der Anmeldungen ab, so Bernert – voraussichtlich aber nachmittags in der Grundschule Pestalozzistraße. Einzel- und Gruppenunterricht für Kinder ab sechs Jahren ist genauso möglich wie für Jugendliche und Erwachsene. Übrigens: Auch bei anderen Instrumenten gibt es freie Plätze, die mit Beginn des Präsenzunterrichts sofort vergeben werden können. Zwar werde während der Pandemie schon lange erfolgreich online unterrichtet, das sei aber für Anfänger nicht optimal. Von Katharina Kutsche