Laatzen: Sparkasse bereitet Umbau der Filiale vor und errichtet Container

Die Filiale der Sparkasse Hannover in Laatzen-Mitte ist die nächste, die umfangreich modernisiert wird – nach denen am Lindener Markt, an den Holzwiesen im Sahlkamp sowie dem erst im Dezember wiedereröffneten Standort in Garbsen-Mitte. Rund 5 Millionen Euro investiert das Geldinstitut in das Gebäude in Laatzen. Vorbereitend für die Kernsanierung sind am Mittwoch Container für das Sparkassen-Provisorium von Garbsen an den Leineplatz geliefert worden. Dort werden sie voraussichtlich ein Jahr lang benötigt. „Wir wollen so schnell wie möglich loslegen“, betonte Sprecherin Sandhya Wilde-Gupta. Da der im September eingereichte Bauantrag aber noch nicht genehmigt ist, könne kein konkreter Termin für den Sanierungsstart genannt werden. Ungewöhnlich sei die Prüfungsdauer nicht, teilte die Stadt Laatzen auf Nachfrage mit. Das Verfahren der Sparkasse sei aufwendig, sodass bis zur Genehmigung sechs Monate und mehr vergehen könnten. Bis auf Weiteres werden die Bankgeschäfte daher noch wie gewohnt in dem 1991 errichteten Hauptgebäude abgewickelt. Dort hatte es zwar immer wieder mal Teilrenovierungen gegeben, „aber nichts von dieser Größenordnung“, wie die Sparkassen-Sprecherin betont. Für die Zeit des Umbaus müssen die Kunden dann auf die Container ausweichen, die nun entsprechend eingerichtet werden. Neben der SB-Technik solle das Service- und Beratungsangebot dorthin ausgelagert werden, so die Sprecherin. Lesen Sie auch Garbsen: Sparkasse Hannover eröffnet Filiale nach Umbau Hannover: Sparkasse investiert 30 Millionen Euro in den Umbau ihrer Filialen Infotresen und Aufenthaltsbereiche ersetzen klassische Schalter: Die Sparkasse Hannover hatte im Februar 2020 angekündigt, mehrere Niederlassungen in Hannover und dem Umland in einem neuen einheitlichen Design zu modernisieren. Anstelle der klassischen Schalteratmosphäre gibt es offene Infotresen, Aufenthaltsbereiche und Sitzecken für Kunden samt Kaffeeausschank. Dem Konzept entsprechend werden auch in der Laatzener Filiale Holz und andere nachhaltige Naturmaterialien sowie Kunststoffe aus Recyclingmaterial im Gebäude verbaut und für Möbel genutzt. Zudem erhalten die Beschäftigten flexible Arbeits- und Beratungsplätze. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hatten Geldinstitute eher mit Filialschließungen Schlagzeilen gemacht. Allein in Laatzen wurden als Folge des allgemeinen Umbruchs im Bankengeschäft und des anhaltenden Trends zum Onlinebanking vier Standorte der Sparkasse geschlossen, zuletzt 2018 die in Ingeln-Oesselse. Auch die Volksbank sowie die Deutsche Bank gaben weitere drei Filialen in der Stadt auf. Als Nächstes steht die Schließung der Volksbank in Gleidingen an, wobei diese zwischenzeitlich mit dem Standort Rethen fusionierte, der „in sechsstelliger Höhe“ modernisiert wird. Wie andernorts auch soll das Leistungsangebot konzentriert und attraktiver präsentiert werden. Gestaltungskonzept stammt von Designbüro aus Limmer: Wie die Sparkasse Hannover seinerzeit mitteilte, will sie innerhalb von drei Jahren jeweils 10 Millionen Euro investieren. Nach Möglichkeit würden jeweils drei Standorte pro Jahr umgerüstet, so Wilde-Gupta. Neben Laatzen sollen in diesem Jahr noch Renovierungen der Beratungscenter Goseriede und Kirchrode beginnen. Das neue Erscheinungsbild für die Sparkasse hat das Designbüro RSW aus Hannover-Limmer entworfen. Als Sanierungs- und Umbauzeit für den Standort in Laatzen veranschlagt die Sparkasse etwa ein Jahr. Nach der Wiedereröffnung werde die Filiale weiterhin ein Kassencenter sein sowie ein Beratungscenter für Immobilien- und Firmenkunden. Zuzüglich des sogenannten Kassencenters am Aegi gehören aktuell 69 Beratungscenter zum Filialnetz der Sparkasse – 34 in der Region und 35 in der Landeshauptstadt. Von Astrid Köhler