Als Vorgehen gegen Elterntaxis angekündigt war es bereits vor den Herbstferien: Mit dem Wiederbeginn der Schule in dieser Woche gilt vor der Grundschule Rethen nun ein absolutes Halteverbot. Die Stadt hat am Mittwochmittag entsprechende Schilder in dem Bereich des Steinwegs aufstellen lassen. Sie reagiert damit auf einen Notfall im September, als eine Schülerin in der Schule einen allergischen Schock erlitt, dringend ärztliche Hilfe benötigte und Autos von wartenden Eltern die Rettungszufahrt versperrten.
Das absolute Halteverbot ist auf die Schulzeit beschränkt, montags bis freitags von 7.30 bis 15.30 Uhr. Die Provisorien vor der Grundschule sollen später mit festen Schildern ersetzt werden, wie es sie unter anderem auch schon vor der Grundschule Im Langen Feld gibt.
Die Rethener Rektorin Bärbel Vujicic, die unmittelbar nach dem Vorfall Stadt und Polizei eingeschaltet und in einem Elternbrief auf das „unverantwortliche Verhalten“ hingewiesen hatte, das es künftig zu unterbinden gelte, äußerte sich zufrieden mit den Maßnahmen. Die Anfrage der Stadt, ob ein Halteverbot vor der Schule akzeptiert werden würde, sei umgehend bejaht worden.
Kommt eine Kiss-and-ride-Zone an die Rethener Grundschule?
Wenige Tage nach dem Vorfall am 17. September hatte die Stadt bereits die bisher als Parkplatz genutzte stillgelegte Zufahrt zur Hildesheimer Straße neben der Rettungszufahrt zum Schulhof sperren lassen. Aktuell wird laut Stadt noch die Einrichtung einer sogenannten Kiss-and-ride-Zone erwogen. Ob diese tatsächlich kommt und wenn ja, wo diese eingerichtet wird, ist noch völlig offen.
„Im Moment ist die Situation sehr entspannt“, sagte die Schulleiterin, die diesen Umstand auch auf die Präsenz von Stadt und Polizei zurückführt. Bei Kontrollen seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden, teilte eine Stadtsprecherin mit. Dasselbe gelte für die zuletzt auch wieder verstärkt beobachtete Situation vor den Grundschulen Im Langen Feld und der Pestalozzistraße.
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Von Astrid Köhler