Diakonieverband: Der Beratungsbedarf in Langenhagen steigt

Der Diakonieverband Hannover-Land hat seinen Geschäftsbericht in Langenhagen vorgestellt und gleichzeitig in die Zukunft geblickt – mittelfristig steht die Diakoniewoche auf dem Programm, in naher Zukunft soll ein interessantes Projekt umgesetzt werden. „Es war ein gutes Geschäftsjahr, das jedoch eine Fülle an Arbeit beinhaltet hat“, sagte Harald Gerke, Geschäftsführer des Diakonieverbands. Damit meint er die Herausforderung, „sich den sozialen Problemen immer wieder zu stellen, der Bedarf steigt immer mehr an“. Beispiele dafür seien der hohe Aufwand bei Schwangerschaftsberatungen für Flüchtlinge, für die teilweise zusätzlich ein Dolmetscher benötigt wird – aber auch Gespräche mit Ärzten, die sich Sorgen machen, dass die eigene Praxis nicht so gut läuft wie gewünscht. Aufgestellt ist der Kirchenkreis mit 1,25 Stellen für die Kirchenkreissozialarbeit gut, ist der Geschäftsführer überzeugt. „Das haben viele Kirchenkreise nicht.“ Beratungsbedarf in Familien: Eine auffällige Zahl bei der Sozialarbeit im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen: Im Jahr 2018 gab es Beratungen in 374 Haushalten, dort leben 569 Kinder. „Das macht deutlich, wie stark Kinder von den aus sozialen Problemen folgenden Nachteilen betroffen sind“, sagt Kirchenkreis-Sozialarbeiterin Angela Carld. Zugehört haben die Berater oft, nun wollen sie daran anknüpfen. Die Evangelische Kirche Deutschland hat die Kampagne „Unerhört! #zuhören“ gestartet, diese geht nun ins zweite Jahr – im Verbreitungsgebiet der Diakonie Hannover-Land erhält sie den Zusatz „... dranbleiben“. Ein neues Projekt will der Diakonieverband am 1. November überall in Langenhagen mit Ausnahme von Wiesenau starten: „Helfende Hände“. Imke Fronia, Leiterin der Sozialberatung der Diakonie in Langenhagen, hatte festgestellt, „dass außer Familien auch immer öfter alleinstehende Senioren Hilfe benötigen“. Neulich habe sie selbst eine Seniorin zur Apotheke gefahren. Weil sich diese Fälle, nach Austausch mit der Stadt Langenhagen, häuften, wolle man nun einen neuen Dienst ins Leben rufen, bei dem Ehrenamtliche kleinere Unterstützungen für mobilitätseingeschränkte Menschen wie Einkäufe oder Behördengänge erledigen. Für „Helfende Hände“ sucht der Diakonieverband noch Ehrenamtliche. Die Diakonie Hannover-Land hatte mehrere Veranstaltungen vorbereitet – denn ab Sonntag, 1. September, beginnt die Woche der Diakonie. In Langenhagen gibt es ab 18 Uhr in der Elisabethkirche einen „Querbeet-Gottesdienst“. Weitere Gottesdienste im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen sind für Sonntag, 8. September, in den Kirchen in Elze und Isernhagen K.B. jeweils um 10 Uhr sowie in Großburgwedel um 11 Uhr als Freiluftgottesdienst auf dem Alten Markt geplant. Außerdem können sich Interessierte auf einen Filmabend am Montag, 2. September, freuen. Dieser beginnt um 18 Uhr im Gemeindehaus Elze sowie am gleichen Tag der Vortrag von Udo Baer zum Thema „Deine Würde entscheidet“ um 18.30 Uhr im Gemeindehaus in Isernhagen K.B. Zusätzlich lädt die St.-Marien-Kirchengemeinde am Freitag, 6. September, von 9.30 bis 12 Uhr zu einem gemeinsamen Frühstück ein. Am 6. September feiert der diakonische Handwerker-Service Langenhagen sein zehnjähriges Bestehen um 11 Uhr, in der St.-Pauluskirche. Von Stephan Hartung