Feuerwehreinsatz in Langenhagen: Hallenkomplex brennt aus

Die Ortsfeuerwehren aus Krähenwinkel, Kaltenweide und Langenhagen sind am Sonnabend zu einen Feuer an die Hubertusstraße in Langenhagen gerufen worden. Unter dem Alarmstichwort „B2“ rückten die Kräfte um 6.50 Uhr aus. Der Einsatz zog sich bis zum Nachmittag hin. Gegen 16 Uhr wurde „Feuer aus“ gemeldet. Nur eine viertel Stunde später musste die Feuerwehr erneut anrücken, da an einer Stelle wieder Flammen hoch schlugen. Der Schaden ist beträchtlich. Verletzt wurde zum Glück niemand. Auch die Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) waren später mit schwerem Gerät dabei, um die Seitenwände der abgebrannten Gebäude herauszubrechen, damit die Feuerwehr auch dahinter noch lauernde Glutnester ablöschen konnte. Beim morgendlichen Eintreffen vor Ort stellte sich für die Feuerwehr rasch heraus, dass dort ein Hallenkomplex mit angeschlossenem Bürogebäude in Flammen stand, berichtete Feuerwehrsprecher Christian Hasse. Wegen der immensen Rauchentwicklung hatte die Region Hannover über das Alarmsystem „Nina“ die Langenhagener im betroffenen Umfeld aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen sowie Klima- und Lüftungsanlagen auszuschalten. Diese Warnung wurde später wieder aufgehoben. Die Polizei sperrte für den Feuerwehreinsatz zudem zeitweise die Walsroder Straße kurz hinter der Pferdemarkt-Kreuzung in Richtung Krähenwinkel. 82 Feuerwehrleute bekämpfen die Flammen: Wie Hasse weiter berichtete, breitete sich das Feuer rasch über das Dach der Halle weiter zu dem dahinterliegenden Bürogebäude aus. Insgesamt 82 Feuerwehrleute mit 20 Fahrzeugen inklusive Drehleiter waren unter Leitung von Krähenwinkels Ortsbrandmeister Kai Jüttner im Einsatz. Doch zunächst musste sich die Feuerwehr gewaltsam Zutritt zu dem Firmengelände verschaffen. Ein massives Rolltor versperrte ihnen die Zufahrt. Mit Schere und Spreizer räumten sie das Hindernis aus dem Weg. Hasses Angaben zufolge war beim Eintreffen nur Feuerschein in der Halle erkennbar. Aus diesem Grund rückten die Einsatzkräfte zunächst von innen vor, um die Flammen zu bekämpfen. Doch da die Dächer beider Gebäude bereits schwer beschädigt waren und einzustürzen drohten, änderten die Einsatzkräfte die Taktik. In der Folge löschten sie mit mehreren Trupps von außen – auch über die Drehleiter. Wie Hasse weiter berichtet, erschwerte auch der böige Wind die Löscharbeiten, immer wieder loderte das Feuer auf. Brandermittler der Polizei forschen am Montag nach der Ursache: Gegen 10 Uhr war der Brand jedoch zunächst so weit unter Kontrolle, dass die Feuerwehr nunmehr mit Schaum gegen die Brandreste und Glutnester vorgehen konnte, sagte Hasse. Doch die Nachlöscharbeiten dauerten dann doch noch länger, als zunächst vermutet. Zwischenzeitlich waren auch Helfer der Johanniter eingetroffen, um die seit Stunden im Einsatz befindlichen Kräfte mit Essen und Trinken zu versorgen. Wie Hasse weiter berichtet, handelt es sich bei dem Einsatz bereits um den zweiten Großbrand in Langenhagen innerhalb von einem Monat. Erst Anfang Januar war an der Hanseatenstraße eine Lagerhalle in Flammen aufgegangen. Trotz des raschen Eingreifens der Feuerwehr wurden die Gebäude nach Auskunft Hasses schwer beschädigt. Wie hoch der Schaden ist und was den Brand ausgelöst hatte, steht noch nicht fest. Polizeisprecherin Natalia Shapovalova spricht bei der zuletzt leerstehenden Halle jedoch von einem Totalschaden. Sie kündigt am Sonntag auf Anfrage an, dass sich ihre Kollegen der Brandermittlung am Montag auf Spurensuche begeben werden. Danach könne sie mehr zur Höhe des Schadens sowie gegebenenfalls auch etwas über die Ursache sagen. Von Sven Warnecke