Langenhagen: Stadt lässt Kopfweiden beschneiden

Die Motorsägen laufen bereits warm: Zahlreiche Kopfweiden sollen im Brinker Park in Langenhagen demnächst radikal beschnitten werden. „Bei dieser Baumart müssen solche Pflegearbeiten regelmäßig durchgeführt werden“, teilt dazu Rathaussprecherin Juliane Stahl mit. Denn somit werde vermieden, dass die Bäume einen „stark kopflastigen Wuchs entwickeln und deshalb irgendwann auseinander brechen könnten“. Fachleute sprechen bei dieser Prozedur von „schneiteln“. Bei dem in den nächsten Tagen anstehenden Pflegeeinsatz sollen auch stärkere Äste entnommen werden. Diese würden anschließend als Stecklinge für das Anpflanzen neuer Kopfweiden verwendet, sagt die Stadtsprecherin. Die Kommune wolle so die Baumbestände der Weiden in Langenhagens ergänzen. Lesen Sie auch Bäume ab 1,30 Meter Umfang stehen nun unter Schutz Bäume dienen heute als wertvoller Lebensraum für Tiere: „Kopfweiden wurden ursprünglich kultiviert, um neben Holz auch Äste als Material für Flechtkörbe zu gewinnen“, sagt Stahl. Heute dienten sie in erster Linie als wertvoller Lebensraum für verschiedene wildlebende Tiere. „Sie werden zudem als wichtiges gestalterisches Element im ländlichen Stadtbild eingesetzt.“ Nicht nur im Brinker Park in Langenhagen brummen die Motorsägen. Nach Auskunft der Stadtverwaltung lässt der Energieversorger Avacon in Schulenburg Bewuchs entlang ihres Leitungsnetzes zurückschneiden. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Donnerstag, 28. Januar, dauern und finden entlang des Grabens an der Ziegeleistraße und am Leitungsmast im östlichen Teil des Südsee-Geländes statt. Eine altbekannte Routine fällt dieses Mal aber dem Geschehen rund um die Covid-19-Infektionen zum Opfer. Die Stadt hatte sonst die abgeschnittenen Weidenruten für einige Tage vor Ort liegen lassen, damit sich Interessierte die Zweige kostenlos mitnehmen konnten. „Aufgrund der derzeit gebotenen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und zur Vermeidung von Personenansammlungen bittet die Stadtverwaltung um Verständnis, dass sie dieses Mal dieses Angebot der Langenhagener Bevölkerung nicht unterbreiten kann“, sagt Stahl. Von Sven Warnecke