Drogen: Polizei Hannover beschlagnahmt Kokain

Nach groß angelegten Durchsuchungsaktionen an Standorten in Hannover, Lehrte und in Wathlingen im Landkreis Celle hat die Polizeidirektion Hannover am Donnerstag eine siebenköpfige Drogenbande zerschlagen. In verschiedenen Wohnungen fanden die Ermittler rund sieben Kilogramm verpackte Betäubungsmittel und beschlagnahmten Bargeld im Wert von rund 48.800 Euro. Wie Polizeisprecher Michael Bertram berichtete, zogen die Einsatzkräfte auch mehrere hochwertige Autos aus dem Verkehr – darunter einen Porsche Cayenne und einen Audi Q5. Außerdem seien kleinere Mengen Betäubungsmittel, eine schusssichere Weste sowie Verkaufsaufzeichnungen beschlagnahmt worden. Zwei der sieben Verdächtigen sitzen nun in Untersuchungshaft. Zum Hintergrund der groß angelegten Aktion äußerte sich die Polizei gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Hannover. Demnach waren im Vorfeld nach längeren Ermittlungen ein 37-jähriger Hannoveraner sowie sechs mutmaßliche Komplizen ins Visier der Polizei geraten. Sie stehen im Verdacht, mit Betäubungsmitteln in größeren Mengen zu handeln. Deshalb habe das Amtsgericht Hannover sieben Durchsuchungsbeschlüsse und sogenannte Vermögensarreste für Wohnungen in Hannover, Lehrte und in Wathlingen erlassen. An den jeweiligen Standorten wurden laut Polizei und Staatsanwaltschaft sechs Beschuldigte im Alter von 37 bis 66 Jahren angetroffen werden. Ein 37-Jähriger und 40-Jähriger wurden festgenommen und später in Untersuchungshaft gebracht. Die weiteren Verdächtigen sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. Lesen Sie auch Nach Großrazzia in der Region: Kopf der Drogenbande kommt aus Hannover Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, mussten Einsatzkräfte bei der Durchsuchung einer Wohnung an der Bernstraße in Hannover einen Hund erschießen, um sich zu schützen. Die bei der Aktion anwesende Familie sei umgehend betreut worden. Unter anderem sei ein Rettungswagen angefordert worden, um die unter Schock stehende Frau des 37-Jährigen zu behandeln. Um drei anwesende Kinder kümmerte sich ein Betreuungsteam. Laut Polizeisprecher Bertram handelt es sich bei den beschlagnahmten Betäubungsmitteln vermutlich um Kokain. Von Ingo Rodriguez