Lehrte: Ehepaar Wittbold feiert diamantene Hochzeit

Margret und Werner Wittbold kennen sich schon, seit sie klein sind. Engeren Kontakt hatten sie als Kinder jedoch nicht. So richtig gefunkt hat es zwischen den beiden erst Jahre später: an der Losbude auf dem Lehrter Frühlingsfest. Die Liebe hält noch immer. Am Mittwoch, 25. November, begehen die Wittbolds ihre diamantene Hochzeit. An die Zeremonie im Jahr 1960 kann sich Margret Wittbold noch gut erinnern. „Mein Vater hat extra ein Schwein geschlachtet, und meine Cousinen haben gekocht“, erzählt die 77-Jährige. Gefeiert wurde zu Hause, geheiratet in der Lehrter Matthäuskirche. Aus ihrem Brautkleid hat sie später Taufkleider für ihre Zwillinge genäht – insgesamt hat das Ehepaar Wittbold sieben Kinder. Er verdiente das Geld, sie versorgte Haushalt und Kinder: Ehe 1971 das jüngste Kind geboren wurde, zogen Margret und Werner Wittbold 1969 ins eigene Haus am Heidering. Zuvor hatten sie im Haus von Werners Eltern an der Taubenstraße gewohnt. Die Aufgabenverteilung war ganz klassisch: Er verdiente das Geld als Maurer, sie kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder. „Ich habe gekocht und gebacken, genäht und gestrickt und die Kinder gehütet – und es hat mir immer große Freude bereitet“, sagt Margret Wittbold zurückblickend. Überhaupt ist das Paar mit seinem Leben und seiner Ehe sehr zufrieden. Vielleicht sind beide deswegen auch schon so lange zusammen. „Es gab nie groß Unstimmigkeiten, es war immer schön mit uns“, sagt Margret Wittbold. Paar hat viele Hobbys: Als die Kinder größer waren, fing die gelernte Hauswirtschafterin 1985 in der Küche bei Miele an zu arbeiten. Schon bald wurde sie dort Küchenchefin. Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren, blieb trotzdem. Wittbold wirkte von 1986 bis 1991 im Rat der Stadt Lehrte. Mittlerweile sind die 77-Jährige und ihr vier Jahre älterer Mann längst in Rente und haben seitdem mehr Zeit für ihre Hobbys. Er liebt das Angeln und die Gartenarbeit und kümmert sich beim Garten- und Tierfreunde Verein am Lehrter Hohnhorstsee um seine 21 Kamerunschafe und elf Heidschnucken. Sie näht und kocht gern – am liebsten für die ganze Familie, aber auch für das Sonntagstreffen der Siedlergemeinschaft. Mit den Siedlerfrauen wird zudem getanzt, im Gesangverein Neue Liedertafel gesungen. „Im Tonstudio eines befreundeten Paares habe ich für meine Kinder schon vier CDs aufgenommen“, berichtet Margret Wittbold. Gemeinsames Hobby ist das Reisen: Das gemeinsame Hobby der Wittbolds ist indes das Reisen und Wandern. Anfangs waren es Ausflüge nach Grafhorn und in den Deister, später Urlaube mit den Hohnhorst-Siedlern in Oberammergau und Meran. Mit dem FC Lehrte führte die Reise nach Moskau, gern bereiste das Paar die Welt auch mit Kreuzfahrtschiffen. Seit nunmehr 34 Jahren haben die Wittbolds zudem Wanderurlaube am Großglockner unternommen. „Am liebsten mit der ganzen Familie. 2018 sind dabei 27 Personen zusammengekommen“, berichtet Margret Wittbold lachend. Auch zu ihrer diamantenen Hochzeit hätten die Wittbolds gern eine große Familienfeier gemacht. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das jedoch nicht möglich. „Wir hoffen, dass es im nächsten Jahr klappt, und dass dann auch alle Kinder, die neun Enkel und unser Urenkelkind aus der Schweiz, dem Schwarzwald und dem Odenwald dabei sein können.“ Lesen Sie auch: So kommt Lehrter Gastronomie durch den Teil-Lockdown Trotz Corona ist von Heiratsmüdigkeit in Sehnde keine Spur Von Katja Eggers