Lehrte Immensen: Grundschule bekommt einen Anbau mit Mensa

Die nächste Großinvestition in eine Lehrter Schule: Für 3,1 Millionen Euro soll die Heinrich-Bokemeyer-Grundschule in Immensen fit gemacht werden für den Ganztagsbetrieb sowie für die prognostizierte steigende Anzahl von Schülern. Wo jetzt noch das alte Lehrerhaus steht, will die Stadt einen modernen zweieinhalbgeschossigen Anbau mit neuen Unterrichtsräumen und einer Mensa errichten lassen. Schon im Sommer soll es mit den Bauarbeiten losgehen, der Rat der Stadt hat dem Vorhaben bereits zugestimmt. Auch aus dem Immenser Ortsrat kam viel Lob für das Projekt. Die Heinrich-Bokemeyer-Grundschule hat in den Jahrgängen eins bis vier jeweils eine Klasse. Insgesamt werden dort rund 90 Mädchen und Jungen unterrichtet, doch wegen des Neubaugebiets am Ortsrand erwartet man in Bälde mehr Kinder. Dabei gibt es schon jetzt Raumnot, Doppelbelegungen von Räumen und die Notwendigkeit, Platz für den Unterricht in Medienkompetenz sowie für die Inklusion und Differenzierung vorzuhalten. Seit dem Sommer 2019 arbeitet die Immenser Schule zudem im offenen Ganztagsbetrieb. All das mache eine Erweiterung unumgänglich, hatte die Stadtverwaltung schon im Herbst dargelegt. Dach des Altbaus muss saniert werden: Die Pläne für den Anbau, welche das Architekturbüro dRei aus Hannover vorgelegt hat, sehen nun außer einer fast 90 Quadratmeter großen Mensa mit 70 Sitzplätzen einen Klassenraum, eine Schulbücherei von 64 Quadratmetern, einen Differenzierungsraum sowie Zimmer für den Hausmeister und Erste Hilfe und Lager für Putzmittel sowie Mobiliar und Unterrichtsmaterial vor. All das kostet inklusive einer Aufzuganlage nach ersten Schätzungen 2,6 Millionen Euro. Hinzu kommen eine mit 345.000 Euro veranschlagte Sanierung des Dachs am alten Schulgebäude. Dort haben Experten Schäden am Holztragewerk dargelegt. Weitere Kosten kommen unter anderem durch die Entsorgung von Schadstoffen sowie den Abbruch des alten Lehrerhauses neben der Schule hinzu. All das summiert sich auf Gesamtkosten von fast 3,1 Millionen Euro. In dieser Summe nicht enthalten sind der notwendige Umbau der Toilettenanlage und eine Neugestaltung des Außengeländes. Das alte Lehrerhaus muss weg: Ohne einen Abriss des Lehrerhauses, welches die Stadt bis dato vermietet hatte, gibt es auf dem Schulgelände nicht genug Platz für einen Neubau. Das alte Gebäude zu erhalten und umzubauen sei aus organisatorischen, statischen und wirtschaftlichen Gründen unmöglich, heißt es. An diesem Vorgehen gab es weder im Immenser Ortsrat noch im Schulausschuss der Stadt und später im Rat Bedenken. Einen bereits im städtischen Finanzhaushalt für 2018 und 2019 vorhandenen Posten von 1,8 Millionen Euro stockten die Kommunalpolitiker nun für den Haushalt 2021 auf die nötigen fast 3,1 Millionen auf. Baustart ist vermutlich im Sommer: Der Abriss des alten Lehrerhauses soll bereits im ersten Quartal dieses Jahres über die Bühne gehen, der Baustart für den Anbau ist für den Sommer vorgesehen. In Betrieb gehen könnte erst dann vermutlich im Jahr 2022. Die Stadt Lehrte hat derzeit noch einige weitere Millionenprojekte an Schulen vor der Brust, etwa die Erweiterung der Grundschule Ahlten sowie die mit insgesamt weit mehr als 100 Millionen Euro veranschlagten Neubauten im Schulzentrum Süd sowie am Gymnasium in der Kernstadt. Von Achim Gückel