Viele Neustädter bedauern das, so auch Tamara Werner: „Meine Tochter wohnt nicht mehr in Neustadt und hat immer gern geschaut, was in ihrer Heimat los ist“, sagt sie. Und auch Teubner hat bereits eine Vielzahl von Zuschriften bekommen, wie er sagt. Er habe sich zum Abschalten entschieden, weil er Unterstützung von Stadt und Geschäftleuten vermisst. „Es geht mir nicht ums Geld, lediglich um mehr Interesse an der Sache - etwas Feedback wäre nett gewesen“, sagt der Inhaber einer Industrie-Elektronik-Firma. Grundsätzlich habe die Stadt keineswegs etwas gegen eine Webcam, sagt Sprecher Uwe Kreuzer.
Voraussetzung sei, dass der Datenschutz eingehalten werde und Menschen nicht zu erkennen seien. Weitaus schwieriger sei die Lage aber bei Überwachungskameras am Bahnhof, wie sie einige Bürger fordern. „Sicherheitskameras unterliegen strengsten gesetzlichen Vorgaben. Die Anschaffung wäre eine politische Entscheidung“, sagt Kreuzer.
Von Benjamin Gleue