Neustadt: Bauarbeiten an der Suttorfer Kapelle

Rundherum eingerüstet präsentiert sich seit Anfang Juni die kleine St.-Vitus-Kapelle an der Suttorfer Ortsdurchfahrt Spaziergängern und Autofahrern. „Das Gebäude ist in die Jahre gekommen, da wurde es Zeit für einige Renovierungsarbeiten“, sagt Pastor Jan Mondorf. Es gebe verschiedene Arbeiten am Dach zu erledigen, sagt er. Dabei könne es nicht nur bei Außenarbeiten bleiben. „Teile des Dachstuhls sind wurmstichig und müssen ausgetauscht werden.“ Die Arbeiten sollen bis in den Herbst hinein laufen. Auffällig an den Bauarbeiten ist die aufwändige Einrüstung der Kapelle, die ein wenig ans Schaffen des Verpackungskünstlers Christo erinnert. Nicht nur entlang der Außenwände, sondern auch über das Dach ist eine Schutzhaut gezogen worden. Das sei der Dachkonstruktion geschuldet, führt Matthias Braun aus, der zuständige Architekt vom Amt für Bau- und Kunstpflege der Landeskirche. Der Dachstuhl ist nach oben offen. Sobald die Ziegel abgedeckt sind, bliebe nur noch die hölzerne Schalung als Trennung zwischen Kirchraum und Himmel. Um zu verhindern, dass es auf Altar und Kirchenschiff regne, sei der Wetterschutz notwendig. Braun hofft, dass die Sanierungsmaßnahmen bis Weihnachten abgeschlossen sind und die Kapelle dann wieder genutzt werden kann. Seit dem 19. Jahrhundert am Platz: Die St.-Vitus-Kapelle steht seit 1862 an ihrem heutigen Platz mitten im Dorf. Zuvor stand ein Vorgängerbauwerk an der Beeke. Erste Erwähnungen einer entsprechenden Liegenschaft gibt es bereits seit 1543. Das Kloster Corvey (bei Höxter) hat einst die Kapellengemeinde gegründet. Für die Kirchgänger soll es nicht zu Einschränkungen kommen. „Im Moment halten wir Gottesdienste ohnehin nur in Basse ab“, sagt Pastor Mondorf. Der Raum in Suttorf sei aufgrund der aktuellen Corona-Auflagen zu klein. Im Juli beginnt die Sommerkirche unter dem Motto „Unter Gottes freiem Himmel“. Und dann? „Für den Herbst müssen wir sehen, wie sich die aktuelle Lage gestaltet“, sagt Mondorf. Von Mirko Bartels und Beate Ney-Janßen