Neustadt: Mandelsloher Kita Sonnenblume bekommt Krippenanbau

Die Kita Sonnenblume in Mandelsloh bekommt einen Anbau. Die Erweiterung an die Einrichtung des evangelischen Kirchenamts Wunstorf soll Platz schaffen für insgesamt 30 Kinder in zwei Krippengruppen. Baubeginn ist voraussichtlich im Herbst 2021. Fertig werden soll der mit 1,3 Millionen Euro eingepreiste Neubau zum Sommer 2022. Bis dahin soll vorübergehend eine erste Krippengruppe in einem Container betreut werden, er wird gerade eingerichtet. Wie die künftige Krippe einmal aussehen soll, wurde am Montag im Bauausschuss präsentiert. Getrennte Einheiten: Als monolithischen Gebäuderiegel mit einem begrünten Flachdach und einer vorgesetzten Holzfassade beschreibt das Nienburger Architektenbüro Hindahl den Entwurf. Dieser soll auf der bisher unbebauten Fläche direkt an der Wiklohstraße entstehen. Eine Überdachung wird ihn mit dem Altbau verbinden. Hinter dem Neubau bleibt ein grüner Innenhof, der weiter genug Platz zum Spielen lässt. Die Krippe bekommt auch einen eigenen Eingang, ist also mit Blick auf die Corona-Maßnahmen gut räumlich von der Kita zu trennen. Das trifft auch auf die beiden neuen Gruppen zu. Sie bekommen jeweils einen eigenen Gruppen-, Ruhe- und Wickelraum. „Wir freuen uns riesig“, sagt Kita-Leiterin Anke Backhaus. Der Beschluss zum Anbau ist für sie wichtig, weil in Mandelsloh immer mehr Betreuungsplätze benötigt werden. Die Stadt Neustadt geht aufgrund der Geburtenentwicklung davon aus, das der Bedarf an Krippenplätzen weiter steigen wird. Bereits 2018 bekam die Kita einen Neubau. Sie wird derzeit von 78 Kindern besucht, überwiegend ganztägig von 7 bis 17 Uhr. Am Nachmittag nutzen rund 40 Grundschüler den angeschlossenen Hort, er ist voll ausgelastet. Container ist noch nicht eingerichtet: Der provisorische Container, in dem demnächst die ersten Krippenplätze bis zur Fertigstellung des Neubaus untergebracht werden sollen, ist noch nicht einsatzbereit. Er wird gerade möbliert. „Wir sind guter Hoffnung, das es in den nächsten Wochen losgeht“, sagt Backhaus. Zwei von drei Mitarbeitern sind bereits eingestellt. „Wir suchen noch zusätzlich Sozialassistenten, die an dem Aufbau der Krippengruppe mitarbeiten möchten“, so die Leiterin. Maximal ist Platz für 15 Kinder. Kritik am Planungsverfahren zum Kita-Anbau: Kritik an dem Planungsverfahren zum Anbau gab es von CDU-Ratsherr Heinz-Jürgen Richter. Er bemängelte, dass weder der Jugend- und Sozialausschuss noch der Ortsrat in die Beratungen eingebunden waren. Auch Grünen-Vertreter Manfred Lindenmann teilte die Ansicht. „Welchen Einfluss hat der Ortsrat etwa mit Blick auf die Gestaltung? Das bedauere ich etwas“, so Lindenmann. Jörg Homeier, Fachbereichsleiter Infrastruktur bei der Stadt, verwies darauf, dass auch bei den bereits im Bau befindlichen Kita-Neubauten Auengärten und Ratzenspatz nur der Bau- und der Verwaltungsausschuss mit der Sache befasst waren. Der politische Grundsatzbeschluss für die Neubauten sei bereits projektübergreifend mit dem städtischen Konzept zum Ausbau der Kindertagesstätten gefasst worden. Er schlug vor, in Zukunft die beiden Gremien wieder einzubeziehen. Das würde auch Mandelslohs Ortsbürgermeister Günter Hahn begrüßen. „Es gibt am Ende doch auch der Stadt Sicherheit, wenn man den Ortsrat beteiligt“, so Hahn. Kita-Leiterin Backhaus ist einfach froh, dass der Anbau beschlossen ist. Sie lobt die gute Zusammenarbeit der Stadt mit dem freien Träger. „Wir wurden miteinbezogen und müssen an dieser Stelle ein großes Lob an die Verwaltung aussprechen“, so Backhaus. Lesen Sie auch Neustadt: Spatenstich für die Kita in den Auengärten Richtfest für Kita Ratzenspatz in Neustadt kommt per Livestream in die Familien Neustadt: Die Erweiterung der Kita in Stöckendrebber ist eingeweiht Von Mario Moers