Pattensen: Amtsgericht vertagt Verhandlung zu betrunkener Autofahrt

Als ein 40-jähriger Pattenser im Oktober vergangenen Jahres betrunken Auto fuhr, überfuhr er nicht nur eine Verkehrsinsel. Er verlor dabei auch eine Radkappe, die wiederum ein anderes Auto beschädigte. Nun musste sich der Mann vor dem Springer Amtsgericht verantworten. Ihm wird neben Trunkenheit im Verkehr auch Unfallflucht zur Last gelegt. Angeklagter leidet an Alkoholsucht und Depressionen: Der Angeklagte leidet nach eigenen Angaben unter Depressionen und einer daraus resultierenden Alkoholabhängigkeit. Er arbeite inzwischen hart an diesen Problemen, berichtete der 40-Jährige vor Gericht. Er befinde sich sogar in Behandlung. Seinen Führerschein ist er seit dem Vorfall im Oktober los. In der Nacht vor dem Unfall habe er nicht geschlafen. „Ich hatte die ganze Zeit Gedanken im Kopf“, sagte er. Am Morgen habe er dann getrunken und sei losgefahren, um sich Zigaretten zu holen. An einem Kreisel am Ortsausgang Pattensen in Richtung Norden überfuhr er die Mittelinsel. Dabei löste sich eine Radkappe und schlug einem anderen Auto gegen die Frontschürze. Es entstand ein Schaden von fast 1500 Euro. Geschädigter Autofahrer ist ein Polizist: Den Verlust der Radkappe oder gar den nachfolgenden Aufprall an einem anderen Auto habe er nicht bemerkt, sagte der Pattenser. Gewundert habe er sich allerdings über ein Auto, das ihm mit Lichthupe folgte. Schließlich stoppte er. Der Geschädigte, ein Polizist, verständigte seine Kollegen. Ein Bluttest ergab bei dem 40-Jährigen später einen Alkoholwert von 1,4 Promille. Das Gericht möchte nun noch genau klären, ob und wie sich der Angeklagte vor Ort zu dem Vorfall geäußert habe. Dazu soll eine Polizeibeamtin als Zeugin geladen werden, die im Oktober zu dem Vorfall gerufen worden war. Die Strafrichterin unterbrach deshalb die Sitzung. Diese wird am Dienstag, 2. März, fortgesetzt. Von Annegret Brinkmann-Thies