Sirenen in Schulenburg und Jeinsen haben am frühen Mittwochmorgen die Freiwilligen Feuerwehren beider Ortsteile alarmiert. Der Alarm ging um 4.30 Uhr los. Grund war nach Auskunft von Pattensens Stadtfeuerwehrsprecher Thorsten Steiger eine Person, die sich hinter einer verschlossenen Tür befand und nicht selbst helfen konnte. Die Feuerwehrkräfte mussten die Tür öffnen. Wie Steiger mitteilte, nennt die Feuerwehr keine weiteren Details zu solchen Einsätzen, um die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen zu schützen.
Die Pattenser Feuerwehr habe etwa ein bis zwei Einsätze dieser Art pro Monat in allen Ortsteilen, sagte Steiger. Die Gründe seien vielfältig, dazu zählten Bewegungsunfähigkeit durch Schlaganfall, Herzinfarkt oder einen Sturz sowie Suizid. „Alarmiert wird im besten Fall selbst durch Telefon oder Hausnotruf“ – oder durch Nachbarn oder Verwandte. Im schlimmsten Fall komme es vor, dass nach der Türöffnung der mitalarmierte Rettungsdienst oder Notarzt den Tod feststellen müsse, der manchmal bereits vor Stunden oder Tagen eingetreten sei.
Nur bestimmte Personen dürfen Tür öffnen
Nach Auskunft Steigers sind die Feuerwehren nur dann berechtigt, eine Haus- oder Wohnungstür zu öffnen oder sich sonst Zugang zu einen Gebäude oder einer Wohnung zu verschaffen, wenn die Polizei, ein Ehrenbeamter der Stadt Pattensen wie der Stadtbrandmeister, sein Stellvertreter, der Ortsbrandmeister, sein Stellvertreter oder ein befugter Verwaltungsmitarbeiter vor Ort ist.
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Von Kim Gallop