Pattensen: Hunderte Besucher strömen zum Basar in die Grundschule

Bekleidung sortieren, Müllsäcke verteilen und Zettel, mit denen die Artikel gekennzeichnet worden sind, von der Kasse in die Buchhaltung bringen: Der zehnjährige Matti hatte beim Basar in der Grundschule Schulenburg am Sonnabend alle Hände voll zu tun. Er war eines von rund 15 Kindern aus Pattensen, die bei der Veranstaltung helfen durften. „Der Job ist bei den Jungen und Mädchen sehr begehrt“, sagt Andrea Revink vom Organisationsteam. Doch nicht alle dürfen mithelfen. „Das Mindestalter liegt bei zehn Jahren“, sagt Revink, die pädagogische Mitarbeiterin in der Grundschule ist und daher viele Kinder kennt. „Außerdem müssen auch die Eltern vor Ort als Helfer sein und die Kinder beaufsichtigen.“ „Es macht großen Spaß dabei zu sein“, sagt Revinks Tochter Mila. Bereits seit sieben Jahren unterstützt die 17-Jährige das Team. „Man trifft alte Freunde wieder und kann etwas Sinnvolles tun.“ Für Matti liegen die Vorteile ebenfalls klar auf der Hand. „Ich kann mir schon vorab die besten Spielsachen aussuchen, bekomme umsonst leckeres Essen und habe viel Spaß“, sagt der Zehnjährige. Beim Basar werden 8125 Artikel angeboten: Zur Öffnung um 10.30 Uhr war der Andrang besonders groß. Hunderte Besucher strömten in die Grundschule auf der Jagd nach Schnäppchen. Zur Auswahl standen Bekleidung für Kinder und Erwachsene, Spielzeug, Schuhe, Kinderwagen und Bücher: Insgesamt 8125 Artikel wurden zum Verkauf angeboten. Jeden einzelnen davon hatten Helfer zuvor mit einem Preis und einer Nummer versehen. Denn bei den Schulenburger Basaren müssen die Verkäufer ihre Secondhand-Waren nicht selbst unters Volk bringen, sondern können sie einen Tag vor der Veranstaltung beim Orga-Team abgeben. Dieses kümmert sich dann um den Verkauf. „Das kommt bei allen sehr gut an“, sagt Verena Beyer, die seit 2017 zum Team gehört. Für die Verkäufer sei es komfortabler und auch die Kaufinteressenten müssten nicht unzählige Flohmarkttische abklappern, wenn sie etwas Bestimmtes suchen. Denn das Basar-Team hat alle Artikel geordnet, sodass es feste Bereiche etwa für Babykeidung, Spielsachen, Schuhe und Bücher gibt. Bürgermeisterin Ramona Schumann gehört zu den 70 Helfern: „Ich komme jedes Jahr hierher und finde immer etwas für meine zwei Töchter“, sagte Basar-Besucherin Tizia Keip. Mutter Mara Breithaupt ging es nicht anders: „Ich habe schon drei Tüten mit Anziehsachen gefunden.“ 20 Prozent des Preises geht beim Verkauf der Artikel an das Orga-Team. „Den gesamten Erlös spenden wir dann an die Grundschule und den Kindergarten“, sagt Revink. Erstmals ausgerichtet wurde der Kommissionsbasar 2008 in der Grundschule. „Damals waren wir fünf Freundinnen, die ihn veranstaltet haben“, sagte Revink, die von Anfang an dabei ist. Mittlerweile ist das Orga-Team auf 13 Mitglieder gewachsen und hat bei jeder Veranstaltung rund 70 zusätzliche Helfer. Darunter auch Bürgermeisterin Ramona Schumann, die am Sonnabend an einer der vier Kassen die gekauften Textilien zusammenlegte und die zuvor angebrachten Nummern entfernte, mit denen die verkauften Waren erfasst werden. „Ich mache schon von Anfang an mit“, sagte die Verwaltungschefin. „Es gibt hier ein tolles Team, und es ist ein schöner Ausgleich zu meiner Arbeit.“ Lesen Sie auch: Neue Grundschule in Schulenburg: Stadt sucht Grundstück KKSV will Schießstand im April wieder öffnen Andreas Brummer ist der neue Superintendent Von Stephanie Zerm