Pattensen: Zahl der Wohnungseinbrüche in Pattensen geht weiter zurück

Die knapp 15.400 Einwohner von Pattensen können sich relativ sicher fühlen. Laut aktueller Kriminalitätsstatik ist die Zahl der Straftaten weiterhin recht gering. Im vergangenen Jahr hat die Polizei insgesamt 430 Delikte bearbeitet. „Die Aufklärungsquote lag bei 58,60 Prozent“, sagt Nadine Steuer, Leiterin des Kriminalermittlungsdienstes des Polizeikommissariats Springe, zu dem Pattensen gehört. Dabei ist die Zahl der Körperverletzungen mit 46, der gefährlichen Körperverletzungen mit 11 und der Sachbeschädigungen mit 40 seit 2015 nahezu konstant geblieben. Erfreulich für Radfahrer: Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist seit 2015 von 29 auf 20 gesunken, lediglich 2018 lag die Zahl mit 14 Fällen noch niedriger. 2019 wird 21 Mal in Wohnungen eingebrochen: Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in den vergangenen Jahren in Pattensen deutlich zurückgegangen. Dies entspricht dem Trend in der gesamten Region Hannover. Bearbeiteten die Beamten 2016 noch 33 Fälle, waren es 2019 nur noch 21. „Das liegt vermutlich daran, dass wir die Präsenz im Einsatz- und Streifendienst erhöht haben“, sagt Steuer. Außerdem setzte die Polizei vermehrt auf Prävention und Aufklärung. „Dadurch sind viele Häuser heute besser gesichert, als noch vor einigen Jahren.“ Aber auch die Bürger seien wachsamer geworden und meldeten verdächtige Beobachtungen schneller an die Polizei. Aufklären konnten die Beamten im Bereich des gesamten Polizeikommissariats Springe allerdings nur 3,45 Prozent der insgesamt 58 Wohnungseinbrüchen. Harte Drogen sind kein Thema: Harte Drogen spielen in Pattensen keine Rolle. Im Polizeikommissariat Springe haben die Beamten 2019 insgesamt 87 Verfahren im Bereich der Betäubungskriminalität bearbeitet, 2018 waren es noch 98. „Wie in den Vorjahren handelte es sich um Ermittlungen im Zusammenhang mit Marihuana“, sagt Steuer. „Sogenannte harte Drogen wie Heroin oder Kokain haben keine offensichtliche Relevanz.“ Insgesamt haben im gesamten Polizeikommissariat Springe auch sogenannte Roheitsdelikte wie Körperverletzungen, Raubstraftaten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit einen Abwärtstrend erfahren. Insbesondere zeichnet sich der Rückgang der Fallzahlen im Bereich der Körperverletzungen ab. Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt sind ebenfalls stark rückläufig. Aber auch Betrugsdelikte und Straßenkriminalität sind weniger geworden. Laden- und KfZ-Diebstähle nehmen leicht zu: Ein minimaler Anstieg ist hingegen bei den Diebstahlsdelikten insgesamt zu verzeichnen. Sie sind von 562 Taten im Jahr 2018 auf 573 Straftaten 2019 gestiegen. Dabei handelt es sich bei der Zunahme der Fälle laut Steuer um einfache Diebstahlsdelikte wie Ladendiebstähle. Aber auch die KfZ-Diebstähle sind 2019 im Kommissariatsbereich von 6 auf 11 gestiegen. Insgesamt wurden vom Polizeikommissariat Springe im vergangenen Jahr 1420 Straftaten bearbeitet. Gegenüber Pattensen, wo 24 Straftaten mehr erfasst wurden als im Vorjahr, ging die Zahl der Delikte im Bereich des gesamten Kommissariats um 169 zurück. „Die Kriminalstatistik zeigt eindrucksvoll, dass die Straftaten auch in diesem Jahr abgenommen haben und beweist, dass Sicherheit in vielen Bereichen tatsächlich messbar ist“, sagt Steuer. So gebe es im gesamten Bereich des Polizeikommissariats Springe keine Kriminalitätsbrennpunkte, weder in Bezug auf eine Häufung von Delikten noch räumlich. Insgesamt liegt die Aufklärungsquote im Polizeikommissariat Springe mit 62,61 Prozent etwas höher als die in Pattensen. Sie spiegelt nahezu die des Landes Niedersachsen mit 63,06 Prozent wieder. Lesen Sie auch: 351 Taten weniger: Zahl der Einbrüche in der Region Hannover sinkt deutlic h Schutz und Hilfe: Stadt schreibt alle Senioren an Im Mehrgenerationenhaus ist es ganz still geworden Von Stephanie Zerm