Ronnenberg: Digitalisierung der Schulen geht langsam voran

Schülerinnen und Schüler in Ronnenberg bekommen später WLAN an den Schulen als geplant. Das geht auf eine Anfrage der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen über den aktuellen Stand der Digitalisierung in den Schulen ans Rathaus zurück. Die Antworten wurden im Ausschuss für Bildung, Jugend, Sport, Soziales, Senioren, Gleichstellung und Integration besprochen. MCS soll ab kommendem Schuljahr WLAN haben: Für die Verzögerung gibt es verschiedene Gründe. Der WLAN-Ausbau muss laut Vergaberecht öffentlich ausgeschrieben werden. Die technischen Planungen zur Vorbereitung dieser Vergabe mussten laut Frank Schulz, Fachbereichsleiter für interne Dienste, kürzlich abgebrochen werden. Grund dafür sei ein „unerwarteter Wegfall interner elektrotechnischer Expertise“, wodurch die Planungen jetzt von einem externen Dienstleister übernommen werden müssten. Das kostet Zeit und Geld. Ratsmitglied Henning Bitter (CDU) merkte in der Ausschusssitzung außerdem an, dass der Ausbau digitaler Infrastruktur aufgrund der hohen Nachfrage derzeit überall länger dauere als vor der Pandemie. Ziel ist laut Frank Schulz, dass die Marie-Curie-Schule in Empelde (MCS) zum Start des Schuljahres 2021/22 mit WLAN ausgestattet ist. Die weiteren Schulen sollen folgen. Die MCS solle außerdem aus Mitteln der Breitbandförderung des Bundes einen Glasfaseranschluss bekommen. „Wir hoffen, dass das so schnell wie möglich umgesetzt wird“, sagte Schulz. Im August bestellte Tablets kommen bald: Weitere Probleme gibt es mit den Tablets, die Schülerinnen und Schülern ohne eigene Endgeräte das Homeschooling erleichtern sollen. Anke Kleemann vom Schulelternrat der MCS hatte in einer E-Mail an Bürgermeisterin Stephanie Harms (CDU) kritisiert, dass die Geräte nicht wie angekündigt bis zu den Herbstferien geliefert worden seien. Das sei „bezüglich der fehlenden Chancengleichheit sehr enttäuschend und fördert sicher auch Politikverdrossenheit“, schrieb sie. Auch dafür lieferte Schulz eine Erklärung. Mit Mitteln aus dem Sofortausstattungsprogramm des Bundes seien im August 362 iPads bestellt worden. Damals habe der Händler, der die Geräte erst selbst beim Hersteller bestellt, eine Lieferzeit von vier bis sechs Wochen angekündigt. Weil der Hersteller genau in diesem Zeitraum aber die Produktion auf ein neues Modell umgestellt habe, seien alle Bestellungen laut dem Händler storniert worden und mussten neu getätigt werden. Bald soll das Warten aber ein Ende haben. Frank Schulz sagte, dass eine Versandbestätigung für die Geräte eingegangen sei. Sie sollen anschließend an die Schulen verteilt werden, wo sie von Schülerinnen und Schülern ohne eigenes Gerät ausgeliehen werden können. Lesen Sie auch: Ronnenberg: Jugendpflege erntet harte Kritik im Bildungsausschuss Von Yannick von Eisenhart Rothe