Ronnenberg: Kinder basteln Osterdeko im Jugendzentrum

Die siebenjährige Levke meldet sich. „Das ist genau wie in der Schule“, kommentiert das Mädchen die Corona-Regeln, an die sie und sieben weitere Kinder sich in den kommenden Stunden zu halten haben. Sie alle sind beim „Ach du dickes Ei“-Kurs unter der Leitung von Silke Knobloch im Jugendzentrum in Empelde dabei. In Ronnenberg werden die Osteraktionen des städtischen Teams Jugend und Bildung bis auf Weiteres nach Plan angeboten. Das Basteln ist besonders beliebt. „Das wurde ziemlich gut angenommen“, erzählt Knobloch zufrieden. „Wir wurden im Grunde überrannt.“ Da jedoch sämtliche Hygiene- und Abstandsregeln beachtet werden müssen, können nur acht Kinder mitmachen. Jedes sitzt an einem eigenen Tisch. Außer natürlich die Geschwister, die sich einen Tisch teilen dürfen, wie zum Beispiel Maja und Leonora. Die beiden Mädchen sind zum ersten Mal mit dabei, und die Freude darüber ist groß. „Die haben so coole Sachen hier“, sagt die neunjährige Maja. Was sie fertig dekoriert haben, nehmen sie dann vielleicht mit zur Oma, die sie zu Ostern besuchen möchten. „Ganz vielleicht sehen wir auch unsere Cousine mal wieder“, fügt Maja hinzu. Mit ihr hätten die zwei schon so lange nicht mehr gespielt. Dann schleift sie mit ihrer sechsjährigen Schwester weiter an ihren Holzstücken, aus denen später Dekoration werden soll. Feiern nur mit Mama und Papa: Lisa und Ben sind damit bereits fertig. Auch sie sind Geschwister und zum ersten Mal beim Kurs dabei. Die Deko, die sie basteln, sei jedoch nur für zu Hause. „Wir feiern in diesem Jahr nur mit Mama und Papa“, erzählt Lisa. Von ihrer Großmutter sei aber bereits ein kleines Paket gekommen. „Wir kriegen dann auch so etwas geschenkt.“ Die Kinder haben die Möglichkeit, Eier aus Wachs zu dekorieren, frühlingshafte Vögel zu gestalten, Eierschalen zu marmorieren und kleine Osterhasen zu basteln. Und auch die Eltern seien dankbar und froh, dass ihre Kleinen trotz der aktuellen Situation die Chance haben, ein wenig unter Gleichaltrigen zu sein, rauszukommen und sich kreativ auszutoben, ist sich Knobloch sicher. Lesen Sie auch Stadt befragt Jugendliche zu ihren Interessen Und das unterstreicht auch die kleine Levke. Sie blüht regelrecht auf, spricht mit den anderen Kindern, erzählt von ihrer Familie und ihren Plänen zu Ostern. „Ich finde das richtig toll hier“, sagt sie, während sie vor dem Jugendzentrum auf einer Tischtennisplatte sitzt und ein Stück Holz abschleift. Das mache ein wenig von dem wieder gut, was in diesem Jahr voraussichtlich wegfalle – nämlich Ostern mit den Großeltern. „Ohne Corona fahren wir immer zu Oma“, erklärt sie. Dort treffe sie dann auch ihre Cousine, besuche ein Osterfeuer und verbringe die Feiertage mit der Familie. Von Janna Silinger