Umfrage der Stadt Ronnenberg: erwaltungsangestellte arbeiten gerne im Homeoffice

Bei den Mitarbeitern der Ronnenberger Stadtverwaltung ist die Arbeit im Homeoffice sehr beliebt. Ein Großteil des Personals wünscht sich, auch nach der Corona-Krise weiterhin tageweise am heimischen Arbeitsplatz tätig zu sein. Das geht aus einer Umfrage des kommunalen Fachbereiches Interne Dienste hervor. Demnach sprechen sich rund 77 Prozent der Umfrageteilnehmer dafür aus, auch künftig ein bis drei Tage pro Woche von Zuhause aus ihre Aufgaben zu erledigen. Antrag: Verwaltung soll Raumkonzept vorlegen: Hintergrund der städtischen Umfrage ist aber keineswegs die Corona-Pandemie. Zwar arbeiten auch während des zweiten Lockdowns zahlreiche Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Homeoffice. Die Ergebnisse der Umfrage stellte die Leiterin des kommunalen Teams Personal, Heike Schulz, aber anlässlich eines Antrags der Gruppe von SPD und Linken vor. Die Ratsgruppe hält es für notwendig, ein mittel- bis langfristiges Raumkonzept für die Liegenschaften der Stadt aufzustellen. Im Ausschuss für Finanzen und Gebäudewirtschaft berichtete Schulz bei ihrer Präsentation dann auch von einem wachsenden Personalbedarf – wie etwa in den Teams Personal, Gebäudewirtschaft, Innerer Dienst, EDV und Kindertagesstätten. Dieser Bedarf werde durch die steigende Anzahl an städtischen Einrichtungen und Mitarbeitern an weiteren Stellen verursacht. Derzeit gibt es laut Schulz insgesamt 463 städtische Mitarbeiter, davon gehören allein 209 zum Kita-Personal. Im aktuelle Stellenplan für das Jahr 2020 seien zwar nur 392 Stellen verzeichnet. „Es kommen aber noch geringfügig Beschäftigte und befristete Mitarbeiter dazu“, sagte die Teamleiterin. Rund 71 Mitarbeiter beteiligen sich an Umfrage: In der Umfrage wurden laut Schulz rund 160 Mitarbeiter nach ihrer künftigen Homeofficebereitschaft befragt. Insgesamt 71 Beschäftigte – rund 45 Prozent – hätten sich an der Umfrage beteiligt, darunter 70 Prozent Frauen. 55 Mitarbeiter – etwa 77 Prozent aller Befragten – wünschen sich demnach, auch nach der Corona-Krise regelmäßig von Zuhause aus zu arbeiten. Nur 14 Mitarbeiter befürworten dies nicht. Trotzdem bedeutet dieser Trend laut Umfrage keine grundsätzliche Abkehr von den städtischen Büros. Denn die Befürworter des Homeoffice wollen mit großer Mehrheit nur an ein bis zwei Tagen pro Woche von daheim aus arbeiten. Diesen Wunsch haben laut Schulz 41 Befragte in der Umfrage geäußert. Genau 50 der befragten Mitarbeiter würden es dagegen sogar bevorzugen, nicht an einem festen Heimbildschirm, sondern mobil zu arbeiten. Lesen Sie auch Mit diesen Tricks ernähren Sie sich im Homeoffice gesund Corona: Ministerin Reimann ruft zur Rückkehr ins Homeoffice auf Laut Teamleiterin Schulz gab es auf die Frage nach der Homeofficebereitschaft vor allem aus den Bereichen negative Rückmeldungen, „wo fast nur mit Papier gearbeitet wird“. Ob zunehmende Homeofficezeit künftig eine Einsparung von Büros ermögliche, lasse sich noch nicht sagen. Von Ingo Rodriguez