Seelze: Aus Kesselwagen entweicht giftiges Gas

Die Ortsfeuerwehr Seelze hat am frühen Dienstagmorgen einen Kesselwagen auf dem Rangierbahnhof wieder verschraubt. Aus dem Waggon waren giftige Gase ausgetreten. Wie Seelzes Feuerwehrsprecher Norbert Bittner mitteilte, war Bahnmitarbeitern beim Zusammenstellen eines Güterzuges ein unangenehmer Geruch aufgefallen. Die Rangierer konnten einen Kesselwagen als Ursprungsquelle identifizieren und schleppten den Waggon auf das sogenannte Notfallgleis an der Kanalstraße. Um 4.20 Uhr wurde dann die Ortsfeuerwehr Seelze alarmiert, die zunächst mit ihrem Messwagen anrückte. Flüssigkeit ist ätzend, brennbar und giftig: Die Besatzung des Messwagens stellte schnell fest, dass der Kesselwagen mit einer Mischchemikalie voll beladen war. Aus einem offenbar undichten Domdeckel trat Gas aus. „Unglücklicherweise war die geladene Flüssigkeit ätzend, brennbar und giftig“, sagte Bittner. Um 4.58 Uhr wurde Vollalarm ausgelöst und der Gefahrgutzug der Ortsfeuerwehr Seelze fuhr auf das Bahngelände. In Vollschutzanzügen zogen zwei Feuerwehrleute die Verschlussschrauben des Domdeckels nach und verhinderten so weiteren Gasaustritt. Allerdings müsse der Transporteur den Waggon noch einmal auf die hundertprozentige Dichtigkeit überprüfen, um den Kesselwagen erneut versandfertig zu machen. Vor Ort waren unter anderem auch der Notfallmanager der Bahn, die Polizei Seelze und die Bundespolizei sowie ein Rettungsdienst. Insgesamt war die Ortsfeuerwehr Seelze von 4.20 bis 8.15 Uhr mit 18 Leuten im Einsatz. Lesen Sie auch: Feuer: Nachbar rettet achtjährigen Jungen Baum ragt auf B 441 und behindert den Verkehr Wasserschaden löst Brandmeldeanlage aus Feuerwehrkonzept 2030: Stadt muss 10 Millionen Euro investieren Von Thomas Tschörner