Seelze: CDU will Bürger zu ihren Wünschen befragen

Unter dem Motto „Bereit sein für die Zukunft!“ plant die CDU Seelze eine Bürgerumfrage. Die Ergebnisse sollen bei der Aufstellung des Kommunalwahlprogramms berücksichtigt werden. „Der Wahlkampf ist diesmal anders als sonst“, sagt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Gerold Papsch, der auch für das Amt des Bürgermeisters kandidiert. In Zeiten von Corona sei es schlicht schwieriger, mit den Seelzern ins Gespräch zu kommen und ihre Ideen und Anregungen in Erfahrung zu bringen. Umfrage soll Klarheit bringen: Als ein Hilfsmittel sieht die CDU eine breit angelegte Umfrage, die Aufschluss über die Erwartungen der Seelzer bringen soll. „Wir wollen nicht an den Bürgern vorbei Politik machen“, sagt Papsch. Die Umfrage sei eine gute Möglichkeit, mit den Menschen in der Obentrautstadt in Kontakt zu treten. Kernfrage sei dabei, was sich die Seelzer von der CDU wünschen und was die Christdemokraten für die Bürger machen sollen. „Unser Ziel ist das beste Wahlprogramm für Seelze“, erklärt Papsch. Lesen Sie auch CDU will für Ortsfeuerwehr Parkplatz an der Mühlenstraße Seelze: Gerold Papsch will Bürgermeister werden Ausfüllen des Fragebogens erfordert zehn Minuten Zeit: Nach Einschätzung der CDU sind für das Ausfüllen des Fragebogens etwa zehn Minuten erforderlich. Neben statistischen Angaben, etwa zu Alter und Geschlecht, wird unter anderem gefragt, ob die Menschen gern in Seelze leben, wie sie die Lebensqualität in der Stadt bewerten und wie zufrieden sie mit der Arbeit der CDU und der CDU-Ratsfraktion sind. Zu beantworten sind aber auch die wichtigsten Themen für die künftige Entwicklung, wobei unter anderem aus Wohnen, Verkehr, Wirtschaft, Kultur und Digitalisierung ausgewählt werden kann. In der Umfrage können die Teilnehmer auch die Mobilfunkversorgung, die wirtschaftliche Situation der Stadt und die Unterstützung von Betrieben in Seelze sowie das Angebot von Vereinen bewerten. Zu beantworten sind unter anderem auch die Fragen, ob eine Stadtbahnverlängerung zum Englischen Friedhof oder Seelze-Süd gewünscht, der Kauf eines E-Autos geplant und für wie wichtig der Umweltschutz gehalten wird. Pandemie erschwert auch Verteilung: Bis Ende März soll die Umfrage laufen. „Damit jeder die Chance hat, sich zu beteiligen.“ Ein Problem sei noch die Verteilung der Fragebögen, räumt Papsch ein. Viele könnten sicher über die sozialen Medien angesprochen werden. Es müsse aber überlegt werden, den Fragebogen direkt an die Haushalte zu verteilen. „Wir wollen, dass alle Seelzer erreicht werden“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Willms. Mithilfe der Ortsverbände könnte das Papier aber auch in den Stadtteilen unter die Leute gebracht werden. „Das ist relativ viel Aufwand, wir werden die Hilfe unserer Mitglieder brauchen“, sagt Willms. Umfrage zur Sicherheit von Frauen ist Vorbild: Der CDU-Fraktionschef verweist auf die Umfrage zur Sicherheit von Frauen in Letter, die Romy Fonk auf die Beine gestellt hatte. „Wir haben dabei von vielen Leuten vernünftige Antworten bekommen.“ Es habe wertvolle Rückmeldungen gegeben. Politik sei kein Selbstzweck, sagt Papsch. Die CDU wolle nah an den Bürgern sei. Letztlich bade Kommunalpolitik das aus, was in der „großen Politik“ schief laufe. Gleichzeitig könne die Kommunalpolitik eine Menge bewegen. „Das ist spannend am Bürgermeisteramt, weil es nah an den Menschen ist“, sagt der Kandidat. Von Thomas Tschörner