Seelze: Kreuz-Apotheke richtet Corona-Schnelltestzentrum ein

Das Corona-Schnelltestzentrum der Kreuz-Apotheke Seelze nimmt am Montag, 1. März, den Betrieb auf. „Wir wollen damit einen Service für die Bürger bieten“, sagt der promovierte Apotheker Thomas Meyer. Der Inhaber der Kreuz-Apotheke möchte sein Angebot ausdrücklich nicht als Konkurrenz zu Arztpraxen verstanden wissen. Relevant seien die Schnelltests mit Zertifikat wohl vor allem für Berufstätige, die ein negatives Testergebnis vorlegen müssen. Jeder Schritt zur Normalität zählt: Meyer hat die bundesweite Diskussion um Corona-Schnelltests sehr aufmerksam verfolgt. „Wir versuchen, auf die Art und Weise zu helfen, um vielleicht einen Beitrag zur Rückkehr in ein normales Leben zu leisten.“ Deswegen biete er den Test für Selbstzahler für 19 Euro an. Dies sei ein sehr schlanker Kurs. In erster Linie wolle er damit seine Investitionen refinanzieren. Diese seien vor allem für das Herzstück seines Testzentrums, die Software, angefallen. Berechtigte mit einer Verordnung des Bundes müssten für den Test ohnehin nichts bezahlen. Eine Woche Vorlauf war notwendig: Anfang der Woche habe er mit Apothekerin Britta Venter mit dem Aufbau des Testzentrums begonnen, das aus einem Zelt im Garten der Apotheke besteht. Das Zelt ist mit Elektrik, Beleuchtung und Heizkörpern ausgestattet sowie Tischen und Stühlen. Wer sich testen lassen will, wird über eine Einbahnstraßenregelung zum Zelt und anschließend wieder vom Gelände heruntergeführt. Was noch fehle sei eine Beschilderung für den Abzweig der Bremer Straße, der zum Testzentrum führe. Die Schilder seien zwar bereits vorhanden, die Genehmigung der Stadt zum Anbringen an Laternenmasten oder ähnlichem liege aber noch nicht vor. Lesen Sie auch Seelze: Corona-Impfungen für Senioren vor Ort gefordert Soldaten unterstützten Senioren-Zentrum Kervita mit Corona-Tests Niedersachsen prüft längere Quarantäne wegen britischer Mutation Verzahnung mit Arztpraxen: Der Test sei für Menschen gedacht, die keine Symptome hätten, sagt der Apotheker. „Wer Symptome hat, muss gleich zum Arzt gehen und dort einen PCR-Test machen lassen.“ Vorgesehen sei eine kurze Verweildauer von maximal zwei Minuten im Testzelt. Verwendet werde ein Test von Hoffmann La Roche, der eine hohe Zuverlässigkeit von weit über 95 Prozent habe. Dieser Test sei seit Monaten erfolgreich im Einsatz. Jeweils zwei seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die Tests zuständig: Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter macht den eigentlichen Test, der Kollege oder die Kollegin fungiert als Administrator und gibt die Daten in einen Laptop ein. Das Testergebnis wird online per E-Mail aufs Handy geschickt, dreisprachig in Deutsch, Französisch und in Englisch. Wer digital nicht so bewandert ist, kann das Testat aber auch als Ausdruck auf Papier in Empfang nehmen. Meyer ist wichtig, die Menschen vor allem bei einem positiven Testergebnis nicht allein zu lassen. „Wir sind mit den Arztpraxen verzahnt.“ Im Falle eine Falles sei dort dann ein PCR-Test möglich. Mitarbeiter sind noch gesucht: Alle Mitarbeiter seien von einem Arzt geschult worden, wie der Test richtig vorzunehmen sei. „Für unsere Mitarbeiter ist das eine riesige Herausforderung“, sagt Meyer. Denn das Testzentrum sei montags bis freitags von jeweils 9 bis 13 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Wer die Arbeit unterstützen möchte, sei willkommen. Auf 450-Euro-Basis würden Administratoren beschäftigt, um das Apotheken-Personal zu entlasten. Angefragt sei zudem, ob eine Impfung gegen das Coronavirus für die Mitarbeiter des Testzentrums möglich sei. Anmeldung per QR-Code möglich: Eine Anmeldung ist mit dem Smartphone per QR-Code möglich. Wer dies nutze, lande direkt bei der Terminvergabe. Termine könnten aber auch über die Homepage apo-schnelltest.de/kreuzapotheke-seelze reserviert werden. Wartezeiten könnten so ausgeschlossen werden. Schon allein aus Infektionsschutzgründen müssten Ansammlungen von Menschen vermieden werden, sagt der Apotheker. Von Thomas Tschörner