Seelze: Stadt analysiert Winterdienstes des Betriebshofs

Der Wintereinbruch vor rund drei Wochen hatte der Stadt Seelze zu schaffen gemacht. Der städtische Winterdienst leistete viele Überstunden und verbrauchte innerhalb weniger Tage nahezu den gesamten Streusalzvorrat. Dennoch beschwerten sich viele Bürger über schlecht geräumte Straßen und Fußwege. In der Einwohnerfragestunde der Ratssitzung kritisierte Petra Scholl, Vorsitzende des Letter-fit-Vereins, ebenfalls das aus ihrer Sicht mangelhafte Schneeräumen. Lesen Sie auch Seelze: Winterdienst verbraucht 50 Tonnen Streusalz Fuß- und Radwege waren unpassierbar: „Viele Fußwege an städtischen Grundstücken sind nicht geräumt worden“, sagte die Letteranerin. Besonders ältere Menschen hätten Probleme gehabt, die Wege überhaupt benutzen zu können. Unverständlich sei auch, dass Fahrradwege, deren Benutzung vorgeschrieben sei, tagelang nicht von Schnee und Eis befreit worden seien. Erst als praktisch alles schon am Abtauen war, habe sich die Stadt darum gekümmert. Stadtbaurat verteidigt die Mitarbeiter: Dagegen nahm Stadtbaurat Dirk Perschel die Mitarbeiter des Betriebshofes ausdrücklich in Schutz. Von frühmorgens bis spätabends sei der Winterdienst mit allen verfügbaren Fahrzeugen unterwegs gewesen. Dabei seien zuerst die Hauptverkehrsstraßen an der Reihe gewesen, Nebenstraßen hätten eine geringere Priorität. Dass Radwege nicht geräumt worden seien, liege auch daran, dass Fahrradfahren angesichts des vielen Schnees durchaus gefährlich sei. Entsprechend wenig Radfahrer seien unterwegs gewesen. Perschel wollte aber auch nicht gänzlich ausschließen, dass der städtische Winterdienst verbessert werden kann. „Wir werden mit dem Betriebshof eine Rückschau machen“, kündigte er an. Von Thomas Tschörner