Blutspenden in Sehnde: DRK berichtet von großer Bereitschaft

Das Gesundheitssystem ist auch während der Corona-Pandemie auf Blutspenden angewiesen. Umso mehr hat sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Sehnde am Freitag über eine große Spendenbereitschaft gefreut. Zur Blutabnahme im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde kamen exakt 107 Spender. 25 von ihnen gaben sogar zum ersten Mal ihr Blut. „Das ist richtig viel, bei anderen Terminen waren wir schon froh, wenn mal fünf oder sechs Erstspender kamen“, sagt Erika Hellmich, stellvertretende Vorsitzende des DRK-Ortsvereins. Der große Andrang bei der Blutspende könnte allerdings auch ein wenig damit zu tun haben, dass sich vom Sportverein SuS Sehnde gleich eine ganze Gruppe angemeldet hatte. Wie viele Sportler es genau waren, konnte Marina Roller vom DRK nicht sagen. Sie hat sich bei der Blutspende zwar um die Aufnahme gekümmert, die SuS-Mitglieder seien aber über den Nachmittag verteilt einzeln und nicht als Gruppe erschienen. „Diesen Wunsch konnten wir wegen der bestehenden Abstands- und Hygieneregeln nicht erfüllen“, erklärt DRK-Schriftführer Michael Meyen. Um Andrang zu verhindern, hatte das DRK den Blutspendetermin jedoch zeitlich ausgeweitet und statt um 16 Uhr schon um 14 Uhr begonnen. Lesen Sie auch: Ralf Hiller für 40 Jahre Einsatz im DRK geehrt Viele Spender haben im Lockdown mehr Zeit: Auf die Nachfrage, warum die Spender denn trotz der aktuellen Witterungsverhältnisse und Corona-Einschränkungen zum Blutspenden gekommen waren, bekamen Hellmich und Meyen unterschiedliche Antworten. Langjährige Spender hätten vor allem gesagt, dass Blut ja gerade in der Corona-Zeit gebraucht werde und sie immer zur Spende gingen, egal bei welchem Wetter. Positiv überrascht hat Hellmich und Meyen zudem, dass etliche Spender angaben, im aktuellen Lockdown für die Blutspende mehr Zeit zu haben. „Viele Menschen sind in Kurzarbeit, und viele Aktivitäten dürfen derzeit ja nicht stattfinden“, sagt Hellmich. Auch die Blutspende Mitte Dezember sei bereits bestens besucht gewesen. Damals habe man sogar 119 Spender gezählt. Lesen Sie auch: Pattenser hat schon sechs Zehn-Liter-Eimer Blut gespendet Büfett fällt coronabedingt aus: Für die Blutspende im Gemeindehaus hatten sich die meisten Spender im Vorfeld im Internet einen Termin geben lassen. Sie erschienen daher zeitversetzt. Die Abläufe haben sich laut Hellmich aber nicht großartig verändert. Alles fand unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln statt. Nach der Aufnahme ging es zur Vorstellung beim Arzt und von dort auf die Liege zur Blutentnahme. Das sonst übliche Büfett musste coronabedingt ausfallen. Die Spender bekamen nach der Blutentnahme lediglich Kaffee, Tee oder kalte Getränke und durften sich aus einer Schale abgepackte Süßigkeiten nehmen. Jeder Spender erhielt zudem einen Gutschein im Wert von 5 Euro, der im Sehnder Edeka-Markt eingelöst werden kann. Termine werden online vergeben: Das DRK hofft darauf, dass künftig noch mehr Spender unter www.spenderservice.net den digitalen Spenderservice nutzen und sich für die Blutspende einen Termin reservieren. Während die meisten Spender am Freitag zu einer bestimmten Zeit im Gemeindehaus erschienen waren und dann zügig eingelassen wurden, mussten einige Spender ohne Termin vor dem Gemeindehaus warten. „Die Onlineterminvergabe muss sich vielleicht noch mehr herumsprechen“, meint Meyen. Von Katja Eggers