Sehnde: Friedhof ist nun barrierefrei zugänglich

Rollstuhlfahrern und Menschen mit Rollatoren ist der Haupteingang des Sehnder Friedhofs mitunter ein Dorn im Auge gewesen. Sie hatten dort Schwierigkeiten mit dem Öffnen der kleinen Holzpforte für Fußgänger gehabt und konnten den Eingang nur schwer passieren. Die Stadt hat das Problem jetzt gelöst und den Bauhof beauftragt, dort einen barrierefreien Zugang anzulegen. Mitte November entfernten die Mitarbeiter rechts von dem Haupttor einige Hecken und legten dort einen gepflasterten Weg an. Dieser führt nun vom Parkplatz vor dem Haupteingang auf einen Weg auf dem Friedhofsgelände. Wer vor dem Haupteingang steht, wird sich nun aber vermutlich fragen, warum er den Friedhof überhaupt noch durch die Holztür betreten soll, wenn es gleich daneben doch einen offenen Zugang gibt. Historische Eingangsfront bleibt erhalten: „Man hätte natürlich auch einfach das große und das kleine Holztor ausbauen und die vier massiven Mauerpfosten stehen lassen können, aber das wäre schade gewesen“, gibt Bauhofleiter Steffen Bartelt zu. Ziel sei es hingegen gewesen, die historische Eingangsfassade des Friedhofs zu erhalten. „Wir haben jetzt eine dezente Lösung, mit der das Gefühl der Einfriedung der Anlage weiterhin erhalten bleibt“, erklärt Bartelt. Natürlich stehe es aber jedem Friedhofsbesucher frei, welchen Zugang er künftig benutze. Das große, hölzerne Haupttor sei aber weiterhin Autos, allen voran Leichenwagen vorbehalten. Bartelt ist sich sicher, dass etwa 85 Prozent der Friedhofsgänger den Sehnder Friedhof ohnehin über den eh schon offenen Nebeneingang an der Raiffeisenstraße betreten, da dort auch ein großer Parkplatz ist. Vor dem Haupteingang gibt es hingegen lediglich Parkplätze für Behinderte. „Der Vorteil ist, dass Rollstuhlfahrer jetzt vom Behindertenparkplatz mühelos direkt über den neuen, barrierefreien Zugang auf den Friedhof gelangen“, betont Bartelt. Durchfahrtssperre für Autos: Wer den Friedhof indes über den Nebeneingang vom Hauptparkplatz aus betreten will, wird dort mit Rollstuhl oder Rollator weiterhin Probleme bekommen. „Der Parkplatz ist nicht asphaltiert, sondern geschottert, und die kleinen Steinchen setzen sich dann in die Reifen von Rollstühlen und Rollatoren fest“, erklärt Bartelt. Die Kosten für den barrierefreien Zugang konnte Bartelt nicht genau beziffern. Die Materialkosten würden aber sicherlich unter 400 Euro liegen, denn die Pflastersteine habe der Bauhof noch auf Vorrat gehabt. Damit den barrierefreien Zugang künftig niemand mit dem Auto benutzt, hat der Bauhof dort zwei Fahrradbügel als Durchfahrtssperre installiert. Lesen Sie auch: Deshalb fällt die Stadt vier Friedhofsfichten Von Katja Eggers