Für den Motorboot-Club (MBC) Sehnde geht eine erfolgreiche Saison zu Ende – vor allem, was die Mitgliederentwicklung angeht. Denn das Interesse am Motorbootsport sei nach wie vor ungebrochen, freut sich Sprecher Herbert Petersen: „Wir haben in dieser Saison 14 Anwärter, die sich um eine Aufnahme in den Club beworben haben.“ Acht seien bereits aufgenommen worden, damit hat der Verein jetzt 50 Mitglieder – ein Zuwachs von rund 20 Prozent im Vergleich zum Saisonauftakt. Beim sogenannten Abbooten am Sonnabend waren bei spätsommerlichem Wetter noch einmal zahlreiche Freizeitkapitäne zu einer Ausfahrt auf dem Mittellandkanal zur Schleuse nach Bolzum aufgebrochen.
Als äußeres Zeichen für das Ende der Wassersportsaison wurden auf dem Vereinsgelände an der Gretenberger Straße die im Wind flatternden Fahnen des Vereins, das Jachtverbandes sowie die Deutschland- und Niedersachsenfahne eingeholt. Dort freute sich der Vorsitzende Jörg Wilken auch über Gäste des Rudervereins Sehnde und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). In Bolzum wartete bereits eine Grillmannschaft auf die Ausflügler, danach ging es wieder zurück in den Heimathafen. Der vorherige Tag war für einige Ausflügler weniger entspannt gewesen: Am Freitag hatten die Teilnehmer der Bootsfahrschule ihre Prüfung für den Sportbootführerschein See in Theorie, Praxis und Knotenkunde absolviert.
Alle Wasserliegeplätze belegt
Aufgrund des Mittellandkanals ist Motorbootfahren in Sehnde begehrt, alle 39 Wasserliegeplätze waren in dieser Saison belegt – und keiner ist abgesprungen. Außerdem beherbergt der Verein im Jahr durchschnittlich 650 sogenannte Gastlieger, die für eine Nacht oder auch mehrere Tage Station an dem kleinen Hafen an der Gretenberger Straße machen. Die Mitglieder engagieren sich zudem regelmäßig beim Ferienpass, wo Kinder das kleine Einmaleins des Motorbootsports kennenlernen und auch auf mehr oder weniger große Fahrt gehen dürfen.
Nun steht jedoch erst einmal das Überwintern an. Dafür werden die großen schweren Boote, die sich nicht mit einem Anhänger rangieren lassen, am nächsten Wochenende mit einem Kran aus dem Wasser gehievt. In den nächsten Monaten hat der Verein aber noch mehr Arbeit: Es stehen die Vorbereitungen für die beiden Jubiläumsveranstaltungen im kommenden Jahr an. Der Club feiert dann sein 40-jähriges Bestehen, während die Bootsfahrschule auf 30 Jahre Betrieb zurückblicken kann.
Darüber hinaus stehen schon die ersten Termine für die neue Saison fest. Der Frühjahrskurs 2020 beginnt mit einem Informationstreffen am Sonnabend, 16. Mai, um 15 Uhr im Klubhaus. Die Ausbildung See startet am Dienstag, 19. Mai., um 18.30 Uhr, die Ausbildung Binnen am Dienstag, 30. Juni, um 18.30 Uhr.
Von Oliver Kühn