Hallerbrücke wird nicht als Provisorium gebaut

Schlechte Nachrichten für Radfahrer und Fußgänger zwischen Eldagsen und Hallerburg. Eine kurzfristige Lösung für eine neue Brücke über die Haller wird es nicht geben. Die Brücke war im Dezember abgerissen worden, seitdem müssen die Anwohner in Adensen und Hallerburg Umwege in Kauf nehmen. Das THW hat angeboten, eine provisorische Querung über den Bach zu bauen – doch diese Idee ist jetzt vom Tisch. Der bürokratische Aufwand sei zu groß, hat die Stadt entschieden. Auch Provisorium muss genehmigt werden: „Leider ist die Genehmigung des Provisoriums genauso aufwendig wie die Genehmigung der Dauerlösung. Da streben wir lieber gleich die Dauerlösung an und sparen uns ein Genehmigungsverfahren“, sagt Springes Bürgermeister Christian Springfeld, der sich vorstellen kann, dass „das THW Springe aber auch für die Dauerlösung mit Rat und Tat zur Seite“ steht. Weil die Hallerbrücke in einem Landschaftsschutzgebiet liegt, sind für den Bau wasser- und naturschutzrechtliche Genehmigungen erforderlich, für die etliche Behörden und Verbände einbezogen werden müssen. Zweimal wollen weder die Stadt Springe noch die Gemeinde Nordstemmen das Verfahren durchlaufen. Weil die Brücke beide Kommunen miteinander verbindet, teilen sie sich auch die Kosten – beide haben Mittel in die Haushalte für dieses Jahr eingestellt. Bau „so schnell wie möglich“: Der Bau der Dauerlösung solle nun „so schnell wie möglich“ in Angriff genommen werden. Einen konkreten Zeitplan gebe es noch nicht, die Kommunen würden aber bereits die Vorbereitungen treffen. So sei die Planung bis zur Leistungsphase 3 ausgeschrieben, die die Grundlage für die wasser- und naturschutzrechtlichen Genehmigungen bilde, so Springfeld. Zudem sei bereits ein Fachanwalt damit beauftragt, die nötigen „Wegerechte“ zu schaffen, „damit die aus öffentlichen Mitteln finanzierte Brücke auch öffentlich zugänglich bleibt“. Bislang ist die Hallerquerung nur über private Flächen erreichbar, die Zuwegung sei daher nicht rechtlich abgesichert. Auch Ortstermine zur Vorbereitung der wasser- und naturschutzrechtlichen Anträge seien in Planung, damit die Genehmigung unverzüglich geplant werden könne, wenn die Entwurfsplanung abgeschlossen ist. „Erst nach Vorliegen der Genehmigungen kann mit dem Bau begonnen werden und erst dann wird es auch einen belastbaren Bauzeitenplan geben“, sagt Springfeld. Von Jan-Erik Bertram