Wohin mit dem Grünschnitt in Springe?

Es soll bald wieder eine Grüngutannahmestelle in Eldagsen geben. Das bestätigt Stefan Altmeyer, Pressesprecher der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha), auf Anfrage. Wann sie eröffnet, ist allerdings offen. „Näheres wird aha kommunizieren, sobald eine Vereinbarung getroffen werden konnte“, so Altmeyer. Das Thema Grünschnitt beschäftigt aber nicht nur die Eldagser. Wie berichtet, stellte Dunja Veenker, Abteilungsleiterin der Abfall- und Wertstoffsammlung bei aha, im Planungsausschuss die Ideen des Entsorgers für die Erweiterung des Springer Wertstoffhofs vor. Auch ein Umzug auf das bisherige Regiobus-Gelände in Eldagsen steht im Raum. Ob Springe denn dann eine Grüngutannahmestelle bekommen würde, wollte Klaus Nagel (FDP) wissen. „Dafür bräuchten wir einen Landwirt, der sie betreibt“, entgegnete Veenker. Denn die aha selbst betreibt keine Grüngutannahmestellen, sondern beauftragt damit den Maschinenring, der wiederum mit den Landwirten kooperiert. Das Problem: Es wird für Landwirte immer unattraktiver, Grüngut zu sammeln. Sie häckseln den Grünschnitt und bringen ihn als Dünger auf ihre Felder auf. Die neue Düngemittelverordnung verhindert aber, dass aller Grünschnitt als Dünger verwendet werden darf. Aus dem Grund wurde im vorigen Herbst auch in Eldagsen der Sammelplatz geschlossen. Jetzt soll zwar ein neuer kommen, „es steht aber zu befürchten, dass es insgesamt weniger werden“, sagte Anette Henkels (CDU) im Planungsausschuss – und fragte Veenker nach Lösungsvorschlägen seitens der aha, etwa, ob es die Idee gäbe, „auf einem größeren Wertstoffhof eine größere Grüngutsammelstelle zu errichten“. Veenker sieht das Problem ebenfalls. Wenn es keine Grüngutsammelstellen mehr gibt, „wird es über die Wertstoffhöfe laufen müssen. Wir hätten dann auf einen Schlag die doppelte Menge Grüngut“. Es gebe aber Pläne, „wie man darauf reagieren könnte“, sagte sie. Zum Beispiel könne die Bioabfuhr forciert werden. Vorerst gehe sie aber davon aus, „dass wir uns noch ein paar Jahre durchwurschteln können“. Von Jan-Erik Bertram