Auf Uetzes Großbaustellen wird trotz Corona weiter gearbeitet

Im Neubaugebiet westlich der Dollberger Straße in Uetze schreiten die Bauarbeiten voran. In wenigen Wochen werden voraussichtlich die ersten Bewohner in die neuen Häuser einziehen. Die Volksbank Immobilien GmbH Südheide-Isenhagener Land-Altmark mit Sitz in Wienhausen (Landkreis Celle) hat das 3800 Quadratmeter große Baugebiet entwickelt. „Wir selbst bauen da eine Reihenhausanlage, bestehend aus acht Reihenhäusern“, sagt Henning Heuer, Mitarbeiter der Volksbank Immobilien GmbH. Alle Reihenhäuser seien schon verkauft. Die gute Nachfrage hänge mit der derzeitigen Lage auf dem Immobilienmarkt, aber auch mit dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zusammen, erklärt er. Für die Wohnfläche müssten die Käufer einen Quadratmeterpreis von rund 2300 Euro inklusive Grundstück und Hausanschluss bezahlen. Malerarbeiten und die Außenanlage seien in dem Preis nicht enthalten. Baugebiet liegt im Städteviereck: Bis auf einen Käufer kämen alle anderen aus dem Umkreis – sowohl aus der Region Hannover als auch aus den Landkreisen Gifhorn und Celle, berichtet Heuer. Für sie habe auch die Lage im Städteviereck Hannover– Celle–Braunschweig–Wolfsburg eine Rolle gespielt. Die Volksbank Immobilien will ihre Reihenhäuser bis Ende Juni fertigstellen. „Wenn nicht durch Corona etwas dazwischenkommt“, räumt Heuer ein. Derzeit sind nach seinen Angaben die Innenputzarbeiten zur Hälfte abgeschlossen. Die übrigen beiden Grundstücke hat die Volksbank Immobilien GmbH an Bauherren verkauft. Auf einem steht inzwischen ein Doppelhaus, das fast fertig ist. Auf dem anderen baut ein Privatmann aus Celle sechs Reihenhäuser. Die sind nach Heuers Einschätzung zu 95 Prozent abgeschlossen. Das kleine Neubaugebiet liegt inmitten der vorhandenen Bebauung an der Gerhart-Hauptmann- und der Eichendorffstraße. Es war früher Gartenland. Die Neubauten gruppieren sich um einen Wendehammer, der an eine Sackgasse der Gerhart-Hauptmann-Straße angeschlossen worden ist. Neues Feuerwehrhaus wächst: Fleißig gearbeitet wird auch am Bau des neuen Gerätehauses für die Uetzer Ortsfeuerwehr. Es soll Ende des Jahres fertig sein. Gebaut werden eine Fahrzeughalle mit acht Stellplätzen, Umkleide- und Waschräume sowie Werkstatt, Lager, Trocknungsraum und Büro des Gerätewarts. Im Ostteil des Gebäudes ist Platz für folgende Bereiche: Lagebesprechung, Jugendfeuerwehr, Schulungsraum, Lager, Funkraum, Büro des Ortsbrandmeisters, Teeküche sowie Haustechnik mit Noteinspeisung. Letzteres ist wichtig für Katastrophenfälle, die mit einem lang anhaltenden, großflächigen Stromausfall einhergehen. Der Bau wird rund 3,45 Millionen Euro kosten. Auch beim Bauprojekt „Alles unter einem Dach“ in Dollbergen ruhen die Arbeiten nicht. Dort entsteht für rund 9 Millionen Euro ein gemeinsames Schul- und Kita-Zentrum. Den Zeitplan für die Fertigstellung des Kita-Neubaus und für die Sanierung des Klassentrakts der Grundschule musste die Gemeinde immer wieder anpassen. Aufgrund des Baubooms konnten die Baufirmen ihre Termine nicht einhalten. Am Donnerstagnachmittag sind Arbeiter auf dem Außengelände beschäftigt. Turbowind kann Zeitplan halten: Gut im Zeitplan liegen hingegen die Baustellen der Firma Turbowind, die drei Windräder zwischen Uetze und Dollbergen östlich der Landesstraße 387 aufstellen lässt. Wie Projektleiter Jürgen Gondorf am Donnerstag erklärte, sollen die Anlagen im Juli ans Netz gehen. Aufgestellt werden drei Anlagen des Typs E-115 des Herstellers Enercon mit einer Nennleistung von jeweils drei Megawatt. Die Turmhöhe beträgt 122 Meter, die Rotorlänge 58 Meter. Somit werden die Windräder eine Gesamthöhe von 180 Metern erreichen. Lesen Sie auch: Großbaustelle der Avacon: Umspannwerk bei Hänigsen „Alles unter einem Dach“ – das ist in Dollbergen geplant Das Feuerwehrhaus Uetze nimmt Gestalt an Das wird der Windpark Uetze-Süd Pläne für Baugebiet Dollberger Straße müssen geändert werden Von Friedrich-Wilhelm Schiller und Anette Wulf-Dettmer