Corona: Eltern in Uetze zahlen ab April keine Kita-Gebühr

Krippen und Hort in der Gemeinde Uetze sind geschlossen und auch die Tagesmütter dürfen seit dem 16. März keine Kinder mehr betreuen. Deshalb wird die Gemeinde vorerst keine Gebühren von den Konten der Eltern abbuchen. Der Verzicht auf die Kita-Gebühren gilt ab 1. April und zwar „solange, wie die Einrichtungen geschlossen bleiben müssen“, erklärt Uetzes Bürgermeister Werner Backeberg am Freitag. Zur Höhe des Einnahmeverlustes für die Gemeindekasse sagte der Rathauschef: „Am Ende wird abgerechnet, dann sehen wir, was es gekostet hat.“ Entscheidung fällt per Umlaufbeschluss: Für die politische Entscheidung, ob die Kita-Gebühren ausgesetzt werden, sollte zunächst der Verwaltungsausschuss der Gemeinde am Donnerstagabend zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Auf Wunsch einiger Ausschussmitglieder, die soziale Kontakten doch bitte so gering wie möglich zu halten, wurde diese jedoch kurzfristig gestrichen. Stattdessen wurde per Umlaufbeschluss abgestimmt. Die dafür notwendigen Unterlagen wurden laut Rathaussprecher Andreas Fitz noch am Mittwochabend fertiggemacht. Bis Freitag, 12 Uhr, hatten die Politiker Zeit, ihr unterschriebenes Votum der Gemeinde zukommen zu lassen. Doch bereits am Donnerstagabend hatten alle Neun ihre Entscheidung per Mail oder Fax zurückgeschickt. Die Entscheidung fiel laut Backeberg einstimmig: Ab 1. April müssen Eltern von Krippen- und Hortkindern weder für die Betreuung noch die Verpflegungspauschale zahlen. Dasselbe gilt für Kinder ab drei Jahren in den Kindergärten. Diese werden zwar kostenlos betreut, doch Eltern zahlen für die Verpflegung sowie die Inanspruchnahme des Früh- oder Spätdienstes. Absprache aller Regionsbürgermeister: Wie Backeberg berichtete, hätten sich alle Bürgermeister der Regionskommunen in einer Videokonferenz mit Regionspräsident Hauke Jagau vor einigen Tagen darauf geeinigt, bei den Kita-Gebühren nach dem gleichen Muster zu verfahren. Das tägliche HAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Hannover täglich gegen 6 Uhr im E-Mail-Postfach. Lesen Sie auch: Dollbergens Grundschüler lernen zu Hause mit Smartphone und Apps Von Anette Wulf-Dettmer