Der Eichenprozessionsspinner könnte zu einer Plage in der Gemeinde Uetze werden. Die ersten Eichen, die von den Raupen des Nachtfalters befallen sind, stehen vor dem Schulzentrum und auf dem Hoopt. Die Gemeinde hat umgehend mit der Bekämpfung der Schädlinge begonnen. Die Haare der Raupen können bei Menschen Hautreizungen, Atemnot und andere allergische Reaktionen hervorrufen.
Während des Schützenfestwochenendes hatte eine Einwohnerin der Gemeindeverwaltung auf Umwegen darüber informiert, dass sie Raupennester in den Eichen vor dem Schulzentrum entdeckt hatte. „Für solche Hinweise sind wir dankbar“, sagt Umweltsachbearbeiter Johannes Leßmann. Vor dem Schulzentrum seien die Raupenansammlungen zum Glück noch recht klein gewesen. Um sie zu erkennen, brauche man ein gutes Auge, sagt Leßmann.
Baumkletterer haben Raupen abgesaugt
Mit der Beseitigung hat die Gemeinde umgehend eine Fachfirma beauftragt. Deren spezialisierte Baumkletterer hätten die Raupen mit einem Gerät aus den Baumkronen abgesaugt, berichtet Leßmann. Daher könne die Gemeinde die Absperrung mit Flatterband auf dem Schulgelände wieder aufheben.
Inzwischen sind auch auf der anderen Straßenseite auf dem Festplatz Hoopt einige Raupennester entdeckt worden. „Vorige Woche war da noch nichts zu sehen“, sagt Leßmann. Die Gemeindeverwaltung werde auch da eine Firma mit der Bekämpfung beauftragen.
„Das ist ein sehr ernst zu nehmendes Problem“, betont der Umweltsachbearbeiter. Für die Gemeindeverwaltung sei das Thema neu. Vermutlich seien Eichenprozessionsspinner aus den östlich angrenzenden Landkreisen eingewandert, wo man das Problem schon länger kenne. Vermutlich habe der trockene Sommer im vorigen Jahr die Ausbreitung des Nachtfalters begünstigt.
Von Friedrich-Wilhelm Schiller