Uetze: Neue Programm: Wanderer des TSV Hänigsen beenden ihre Corona-Pause

Fröhliches Geplauder begrüßte Neuankömmlinge am Dachtmisser Grillplatz, dem Treffpunkt zur Wanderung der Sparte des TSV Friesen Hänigsen. Schließlich war die letzte gemeinsame Tour im Februar und somit Monate her. Doch nun ging es wieder los. Zum Auftakt haben Spartenleiter Friedhelm Imse und Wanderwart Hennry Timme eine Zehnkilometertour von Dachtmissen zur Wüstung Hetelingen organisiert. „Wir wissen ja nicht, wie fit alle unsere Mitglieder sind. Deswegen haben wir uns für einen lockeren Einstieg entschieden“, sagte Spartenleiter Timme. 85 Mitglieder hat die Sparte, die meisten davon sind Frauen. „10 bis 15 Prozent unserer Mitglieder kommen nicht aus Hänigsen, sondern umliegenden Orten wie Burgdorf, Uetze und Dollbergen“, sagt Imse. Busfahrten und Fahrgemeinschaften sind nicht möglich: Die Wandersparte sei für viele wegen des sozialen Kontakts extrem wichtig. „Beim Wandern trifft man Menschen, mit denen man sich austauschen kann, ohne enge Bindungen eingehen zu müssen“, so Timme. Auch wenn der Altersschnitt der Wanderer höher liegt: „Über Krankheiten wird maximal am Rande gesprochen. Es gibt genug andere Themen“, sagt der Wanderwart schmunzelnd. Zum Beispiel darüber, wie es weitergehen soll. Vor der Corona-Krise gab es bei den Friesen jeden Monat eine Wanderung, darüberhinaus Busausflüge und gemeinsames Grillen oder Essen. Das Jahresprogramm auf der Website www.friesenwandern.de ist üppig. Doch: „Busfahrten gehen gerade genauso wenig wie das Bilden von Fahrgemeinschaften, um an weiter entfernte Orte zu kommen“, sagt der Spartenleiter: „Für August haben wir eine Radwanderung geplant und hoffen, die auch durchführen zu können.“ Ob der anschließende gesellige Teil auch stattfinden kann, bleibe abzuwarten. Vor Abmarsch gibt es Anweisungen: Motivation hatten die Wanderern reichlich. „Wir hätten nicht gedacht, dass sich für heute gleich 25 anmelden“, sagt Wanderführer Timme: „Normalerweise sind wir um die 30.“ Auch wenn es sich beim Wandern um einen Sport handelt, der an frischer Luft betrieben wird: Ohne Regeln ging es auch hierbei aktuell wegen der Pandemie nicht. „Wir mussten die Veranstaltung genehmigen lassen und übernehmen die Tipps des Deutschen Wanderverbands “, sagt Timme. Abstand halten und Niesen nur in Armbeuge oder Taschentuch ist angesagt. Das Teilen von Trinkflaschen ist ebenso tabu wie das Aufsammeln von fremdem Müll ohne Handschuhe. „Eure Hände habt ihr euch ja vorher alle gewaschen“, stellte Timme bei seiner Einführung zu den erforderlichen Maßnahmen fest. „Klar. Und wir haben auch alle Zähne geputzt“, antwortete eine Teilnehmerin prompt. Dann ging es auch schon los. Mit dem nötigen Abstand, wo es sein muss. „Eheleute dürfen näher zusammenrücken. Das tun wir zuhause ja auch“, sagte eine der Damen verschmitzt. Das tägliche HAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Hannover täglich gegen 6 Uhr im E-Mail-Postfach. Von Sandra Köhler