Herkulesstaude: Gemeinde Wedemark plant Aktion mit Bürgern

Groß, robust und giftig – so lässt sich der Riesenbärenklau kurz beschreiben. Die sogenannte Herkulesstaude breitet sich auch in Niedersachsen in den vergangenen Jahren stark aus. Der Riesenbärenklau hat nicht nur unerwünschte Auswirkungen auf unser Ökosystem, sondern kann auch zu Allergie oder schwerer Bronchitis führen. Das Bundesamt für Naturschutz warnt eindringlich vor der Pflanze. 15 Helfer können mitmachen: Ein von der Staude besonders betroffenes Areal, rund um das Regenrückhaltebecken an der Ortsriede in Mellendorf, möchte die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Nabu Wedemark und mit Beteiligung des Umweltrates des Campus W jetzt von dem Pflanzenwuchs befreien. Aufgrund der Wichtigkeit des Anliegens hat die Region Hannover der Gemeinde dafür eine Ausnahmegenehmigung von den Corona-Beschränkungen erteilt. Alle interessierten Wedemärker können am Freitag, 26. Juni, ab 17 Uhr mithelfen. Die Anzahl der Teilnehmer ist allerdings auf 15 Menschen begrenzt. Wenn möglich sollten ein eigener Spaten und Arbeitshandschuhe mitgebracht werden. Kleidung, die komplett die Arme und Beine bedecke, ist auf Grund der Gefährlichkeit der Pflanze auch bei gutem Wetter Pflicht. Lesen Sie auch: Naturschutzbund-Aktive beseitigen Herkulesstauden Aktive müssen Pflanzen ausbuddeln: Die Helfer müssen die Pflanzen komplett ausgraben, damit die Aktion nachhaltig ist. „Es schadet weder den umgebenden Pflanzen und Insekten, noch kommt es danach zu einem erneuten Wuchs der Pflanze“, erklärt René Rakebrandt, Umweltschutzbeauftragter der Gemeinde Wedemark. Ein Abmähen der Pflanzen oder gar ein Bespritzen mit Pestiziden würde keinen langfristigen Erfolg bei der Bekämpfung der Herkulesstaude bringen. Beide Verfahren würden die Wurzel im Boden belassen und ein erneutes Wachsen und Aufblühen der Pflanze, vielleicht sogar noch in diesem Jahr, bedeuten, sagt Rakebrandt. Interessierte können sich per E-Mail an umweltschutz@wedemark.de anmelden. Treffpunkt ist die Wegeinmündung gegenüber dem Parkplatz der KitamiTu, Ortsriede 21a. Von Stephan Hartung