Kinderbetreuung in der Wedemark: Neue Kita in Wennebostel geht in Betrieb

Mit dem neuen Jahr ist in Wennebostel die neue Kindertagesstätte in Betrieb gegangen – nach elf Monaten Bauzeit. Zwar musste die Einrichtung gleich eine Woche nach ihrer Eröffnung wegen der Corona-Pandemie in die Notbetreuung wechseln. Dennoch: In der Gemeinde ist die Freude groß, dass sich die Anzahl an Krippen- und Kitaplätzen im Ortsteil enorm erhöht hat. Baukosten sind mit 2,9 Millionen Euro angesetzt: Bislang war die Wennebosteler Kita in der Alten Schule an der Straße Am Rahlfsberg untergebracht. Dort gab es ein Betreuungsangebot für 40 Kindergartenkinder, aufgeteilt in zwei Gruppen. Doch der Bedarf war höher. Daher diskutierten Kommunalpolitiker über eine Erweiterung des Bestandsbaus. Das war allerdings wegen des unter Denkmalschutz stehenden alten Schulgebäudes ein schwieriges Unterfangen – wie auch ein Neubau. Schließlich fiel die Entscheidung für einen Neubau. Die Gemeinde Wedemark kalkulierte mit Gesamtkosten in Höhe von 2,9 Millionen Euro. Ob das Budget letztlich einzuhalten ist, könne man laut Gemeindesprecher Ewald Nagel aber noch nicht sagen. „Die Schlussrechnung ist noch nicht erstellt. Es fehlen die Abrechnungen einiger Firmen.“ Für den Altbau gibt es viele Ideen zur Nachnutzung, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Auch Platz für 15 Krippenkinder: Die neue Kindertagesstätte beherbergt nun erstmals eine Krippe mit 15 Plätzen. In den Kindergartengruppen können nun dank größerer Räume im Gegensatz zur Alten Schule 25 Kinder pro Gruppe untergebracht werden. Die Räume beherbergen nun drei Gruppen, so dass für 75 Kindergartenkinder ein Betreuungsangebot besteht. Inwieweit die Kita voll ausgelastet sein wird, könne man in Kürze sagen, so der Gemeindesprecher. Aktuell haben Eltern noch bis Ende Januar Zeit, ihren Betreuungsbedarf für das neue Kita-Jahr zu melden. Die Einrichtung soll Kinder auch aus weiteren Ortsteilen der Wedemark aufnehmen können. Deutlich vergrößert hat sich die nutzbare Grundfläche. Die neue Kita ist rund 1000 Quadratmeter und damit fast doppelt so groß wie das nur 30 Meter entfernten Vorgängergebäude. Die eingeschossige Kita wurde in Holzrahmenbauweise und mit Lärchenholzfassade gebaut. Die geneigten Dachelemente sind begrünt. Eine Wärmepumpe dient als Herzstück des Heizsystems. Bewegung für die Kinder: Im Innenbereich bietet die neue Kita Wennebostel außer den vier Gruppenräumen samt Hochebene auch einen Differenzierungsraum mit weiteren Nebenräumen sowie einen Bewegungsraum. Dort gibt es eine kleine Kletterwand sowie eine Hängeschaukel – schließlich sollen die Kinder in Bewegung kommen. Überdies entstanden sanitäre Anlagen, eine Ausgabeküche sowie Büro- und Nebenräume für das Erzieherteam. Die Anzahl der Mitarbeiter – bislang acht – wächst im Neubau auf 16 an, inklusive Küchenkräften und Leitung. Das Außengelände können die Kinder bislang aber noch nicht nutzen. „Hier wird es noch weitere Arbeiten geben zur Errichtung von Spielflächen und Spielgeräten“, sagt Nagel. Er spricht dabei aber von Kleinigkeiten: „Würde es die Sicherheit beeinträchtigen, hätten wir die Kita nicht öffnen können.“ Apropos Sicherheit: Das Gelände ist mit einem besonders stabilen Zaun umrandet, den die Kinder nicht unterbuddeln können. Die Gleise der S-Bahn verlaufen nur wenige Meter vom Kita-Gelände entfernt. Von Stephan Hartung