Der Polizei ist es gelungen, den Mord an der 72-Jährigen Friseurmeisterin aus der Wedemark schnell aufzuklären. Am Freitagmittag wurde der Ex-Mann des Opfers als dringend Tatverdächtiger zur Fahndung ausgeschrieben. Am Nachmittag führte der Hinweis einer Zeugin, die von der Fahndung im Internet erfahren hatte, die Ermittler nach Kirchrode. In einer Garage in der Länge-Feld-Straße fanden sie den leblosen 77-Jährigen. Er hatte sich durch einen Schuss in den Kopf das Leben genommen. Das Auto seiner Ex-Frau, mit dem er nach der Tat geflüchtet war, stand ebenfalls in der Garage.
Die beiden Ex-Eheleute sollen, obwohl sie bereits seit Langem getrennt sind, in jüngster Zeit Streit wegen finanzieller Angelegenheiten gehabt haben. Dieser Streit war offenbar am Mittwoch eskaliert. Der 77-Jährige war bei seiner Ex-Frau in ihrem Einfamilienhaus in Resse aufgetaucht und hatte sie erschossen. Nach dem Mord erreichte eine Bekannte des Manne ein Brief, in dem davon die Rede war, er würde seine Ex-Frau töten und sich anschließend selbst richten.
Die Tat hatte in Resse und im Langenhagener Ortsteil Engelbostel, in dem die 72-Jährige jahrzehntelang ein Friseurgeschäft geführt hatte, zu großer Bestürzung geführt. Nachbarn beschrieben die Friseurmeisterin, die eine erwachsene Tochter hinterlässt, als ruhige, nette und sehr zuvorkommende Frau, die auch dann freundlich mit ihren Kunden umging, auch wenn es ihr selbst vielleicht einmal nicht so gut ging.