Straßen im Forst Rundshorn: Gemeinde Wedemark ordnet Tempo 70 an

Die Gemeinde Wedemark verweist Raser auf den Straßen durch den Forst Rundshorn in die Schranken. Die Verwaltung hat am Mittwoch auf den Kreisstraßen 108, 109 und 110 außerorts Tempo 70 angeordnet. Das bestätigt Jürgen Auhagen, Leiter des Fachbereichs öffentliche Ordnung im Wedemärker Rathaus. Bis die neuen Schilder jedoch stehen –und das neue Tempolimit damit tatsächlich greift – könne es aber noch etwas dauern. Zwischen Verwaltung und Region Hannover habe es noch einmal einen Termin zu diesem Thema gegeben, berichtet Auhagen. Die Entscheidung sei „aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens und der Breite der Straße“ gefallen. Durch die Bauarbeiten auf der A7 wurden in der Vergangenheit immer wieder Autos, die den Stau auf der Autobahn umfahren wollten, von ihren Navigationsgeräten durch den Wald geleitet. Die Straßen sind jedoch sehr schmal. Fahrzeuge im Gegenverkehr kommen nur schwer aneinander vorbei oder müssen auf die neu geschotterten Seitenstreifen ausweichen. Offiziell sind die Strecken aber keine Umleitung für den Autobahnverkehr. SPD forderte sogar Tempo 50: Die SPD Wedemark hatte deshalb ein Tempolimit auf den Strecken quer durch den Wald gefordert. SPD-Regionsabgeordneter Walter Zychlinski sagte, er würde sich über Tempo 50 freuen. „Die Straßenverhältnisse erlauben eigentlich nicht mehr als dies.“ Doch Anfang Juli sahen die Gemeinde und die Region Hannover, die für die Straßen zuständig ist, noch keinen Handlungsbedarf, sonst „hätten wir früher reagiert“, sagte Gemeindesprecher Ewald Nagel. Bei den bisherigen Ortsterminen sei die Situation übersichtlich gewesen, ergänzt Auhagen. Die Verwaltung spricht von einer „vorsorglichen und fürsorglichen Maßnahme“. Keine zeitliche Begrenzung für Anordnung: Die Anordnung der Gemeinde als Untere Verkehrsbehörde gilt ab sofort und ohne zeitliche Begrenzung. Das heißt auch, wenn die Bauarbeiten auf der Autobahn beendet sind. „Die Schilder sollen fest montiert werden“, berichtet der Fachbereichsleiter weiter. Auch das Einvernehmen mit der Region sei bereits hergestellt, betont er. Einen Termin, an dem die neuen Verkehrsschilder aufgestellt werden, kann Auhagen nicht nennen. Von der Region habe er erfahren, dass das vier bis sechs Wochen dauern könnte. Die Schilder müssten noch bestellt werden. Wie viele Schilder benötigt werden, könne die Region noch nicht sagen, berichtet Behördensprecher Klaus Abelmann auf Nachfrage. Auch die Kosten – die komplett von der Region übernommen werden – stehen noch nicht fest. Kleinere Unfälle auf den Strecken: In den vergangenen Wochen gab es auf den Kreisstraßen kleinere Unfälle. Ein Autofahrer kam auf der Wieckenberger Straße von der Straße ab. „Vermutlich infolge nicht angepasster Geschwindigkeit“, hieß es dazu von der Polizei. Anfang Juli wurde ein elfjähriges Kind bei einem Unfall auf der K 110 durch herumfliegende Glassplitter verletzt. Dort waren zwei Autos mit den Außenspiegeln zusammengestoßen. Einen weiteren Unfall gab es Ende Juni, als zwei Autos auf der Kreuzung von Wasserwerkstraße und K 109 gegeneinander prallten – beide Autofahrer wurden leicht verletzt. Lesen Sie auch: SPD-Politiker fordern weiter Tempolimit im Forst Rundshorn Bauarbeiten auf der A7: Ausfahrt Mellendorf ist gesperrt Von Julia Gödde-Polley