Wedemark: Energiegenossenschaft plant Photovoltaikanlage auf dem Schulzentrum

Die Gründungsfeier der Energiegenossenschaft „Bürger. Energie. Wedemark eG“ steht kurz bevor. Trotz der Corona-Beschränkungen und mit einem Hygienekonzept wollen die Gründungsmitglieder am Montag, 11. Januar, den Start der Genossenschaft im kleinen Kreis zelebrieren, sagt Mitinitiator Rainer Tepe. Ziel des neuen Unternehmens ist es, die Wedemark mit regenerativen Energiequellen klimafreundlicher zu gestalten. „Je später wir die Gründung offiziell machen, umso weiter zieht sich alles in das neue Jahr“, sagt Tepe. Spätestens im Mai wollen die Initiatoren das erste Projekt umsetzen und gemeinsam mit der Gemeinde eine Fotovoltaikanlage auf einem Dach des Schulzentrums Mellendorf installieren lassen. Das Projekt soll dem Zentrum künftig zu einer klimafreundlicheren Ökobilanz verhelfen und zugleich auch die Schüler, Eltern und Lehrer in ihrem Engagement im Umweltrat des Campus’ bestärken. Die neue Anlage als erstes Projekt sei eine gute Gelegenheit, die verschiedenen Gruppen einzubinden, sagt Bürgermeister Helge Zychlinski. Energiegruppe Wedemark bildet Grundlage für Genossenschaft: Die Idee zu der Energiegenossenschaft entstand auf Basis der Energiegruppe Wedemark. Eine Gruppe Wedemärker Ingenieure und Privatpersonen wollte vor vier Jahren ihre Eigenheime mit regenerativen Energiequellen klimafreundlich aufrüsten. Mit der Energiegruppe schafften sie eine Initiative, die sich gegenseitig in Sachen Planung, Kauf und Installation beriet und unterstützte. Das gesammelte Wissen und die Erfahrungen möchte ein Teil der Energiegruppe nun in dem genossenschaftlichen Unternehmen einbringen und somit einen Beitrag zur Klimafreundlichkeit der Gemeinde Wedemark leisten. „Die Entscheidung des Rates war ein wichtiger Meilenstein für uns“, sagt Tepe. Der Rat der Gemeinde hatte in einer Sitzung am 21. Dezember beschlossen, der Genossenschaft beizutreten und diese mit einer Beteiligung von 1000 Euro zu unterstützen. Die Gemeindewerke Wedemark, die rechtlich selbstständig sind, fördern das Unternehmen ebenfalls mit 1000 Euro, sagt Zychlinski. Bürgermeister lobt die Initiative: Bürgermeister Zychlinski begrüßt die Gründung des genossenschaftlichen Unternehmens und lobt den „harten Kern von Ingenieuren“, die sich für die klimafreundliche Gestaltung der Wedemark einsetzten. Auch wenn die Genossenschaft keine Initiative der Gemeinde sei, sei der Umweltbeauftragte der Verwaltung, René Rakebrandt, einer der Ansprechpartner. Der Klimaschutz sei eines der gemeinsam erklärten Ziele von Gemeinde und Genossenschaft, sagt Tepe. Eine Internetseite mit umfangreichen Informationen zu Mitgliedschaften und Projekten gebe es noch nicht. Die ersten Schritte dafür seien aber bereits in Arbeit und würden durch Fördermittel der Region Hannover und der Freiwilligenagentur der Gemeinde Wedemark ermöglicht. Von Leona Passgang