Wedemark: Klimaschutz-Projekt Grüner Faden in Bissendorf wird konkret

Das Klimaschutzprojekt „Grüner Faden“ wird konkret. Bei einem Vor-Ort-Termin haben sich nun Benjamin Dinkel von der Klimaschutzagentur der Region Hannover, Ralf Grewecke von den Gemeindewerken und die Wedemärker Wirtschaftsförderin Antonia Hingler mit Daniel Leide vom Tief- und Straßenbaunternehmen Bethke & Leide im Bissendorfer Gewerbegebiet besprochen. Sie erläuterten dabei potenzielle Möglichkeiten der Wärmedämmung, der Energienutzung und von Solaranlagen und fassten mögliche Maßnahmen ins Auge. „Solche Termine vor Ort sind wichtig, um den Unternehmen beste Möglichkeiten bei der Sanierung und Erneuerung aufzuzeigen und Synergien bei der Installation von Fotovoltaikanlagen und potenzielle Speicherlösungen herauszuarbeiten“, sagt Grewecke. Mit dem Projekt „Grüner faden“ wollen die Klimaschutzagentur der Region Hannover und die Gemeinde Wedemark gemeinsam herausfinden, wie sich die Schaffung von klimaneutralen Gewerbegebieten umsetzen lässt. Im Blickfeld stehen die energetischen Potenziale des Gewerbegebiets 1 nördlich der Schlager Chaussee sowie der angrenzenden östlichen Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhausbebauung unter Klimaschutzaspekten. Gewünscht sind Synergien, die durch Modernisierungsvorschläge für den Gebäudebestand und Neubauaktivitäten im Gewerbe- und Wohnungsbau entstehen. Zudem hoffen die Initiatoren auf Erkenntnisse zum Ausbau der zukunftsorientierten Energieversorgung für das Gebiet. Mobilitätsfragen werden ebenfalls bearbeitet und neue Entwicklungen wie Carsharing, E-Mobilität, Lastenräder und E-Scooter auf ihre Potenziale im Quartier geprüft. Wirtschaftsförderin: Gutes Angebot für Unternehmen: Alle bisher eingegangenen Anfragen zum Projekt „Grüne Faden“ haben eines gemeinsam. Die Installation einer Fotovoltaikanlage spielt stets eine große Rolle. „Wir wollen als Klimaschutzagentur hier nicht nur die einzelne Anlage als nutzbringend sehen, sondern mit den Unternehmern die Lösungen im ganzheitlichen Stil betrachten“, sagt Dinkel. „Speicherlösungen werden mehr und mehr nachgefragt, und auch der Eigenverbrauch mit seinen vielen Facetten bedarf einer guten Beratung.“ Auf eine solch umfassende Beratung für Unternehmer legt das Projekt in Bissendorf seinen Schwerpunkt. Das Angebot gilt für das Gewerbegebiet und die angrenzende Wohnbebauung. Für diesen Bereich steht das Angebot. Die Projektpartner können Konzepte für eine nachhaltige Sanierung und die Nutzung erneuerbarer Energien erstellen. „Aus Sicht der Wirtschaftsförderung ist dies ein gutes Angebot für Unternehmen, um herauszufinden, was machbar ist und welche Potenziale genutzt werden können, um das eigene Unternehmen moderner und nachhaltiger aufzustellen“, erläutert Antonia Hingler. Die Wirtschaftsförderin der Gemeinde Wedemark weist darauf hin, dass sich das Angebot grundsätzlich an alle Wedemärker richtet, die Umsetzung im Konzept sich aber auf die Teilnehmer aus dem Quartier beschränkt. Informationen gibt es im Internet: Bauunternehmer Daniel Leide sieht die Chancen im Projekt für eine weitere positive Entwicklung seines Unternehmens. „Wir fangen hier mit einem Bestandteil an und wollen damit unserer unternehmerischen Verantwortung gerecht werden. Weitere Bausteine und Veränderungen werden sicherlich noch folgen.“ Die Klimaschutzagentur der Region Hannover und die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Wedemark stehen Interessierten für Fragen zur Verfügung. Digitale Informationen sich auch auf der Dialog- und Beteiligungsplattform Klimalog der Klimaschutzagentur Region Hannover auf www.wirimklimalog.de im Internet. Das Projekt „Grüner Faden“ kostet knapp 100.000 Euro und läuft bis zum 31. Mai. Die Bundesförderbank KfW übernimmt 65 Prozent der Kosten, die N-Bank des Landes und die Wirtschaftsförderung der Region geben einen Zuschuss von jeweils 10.000 Euro, sodass der Eigenanteil der Gemeinde Wedemark bei 15.000 Euro liegt. Von Stephan Hartung