Wedemark Langenhagen: Zahlreiche Radfahrer sind „Himmelfahrt unterwegs“

An einer Art Gottesdienst in Form einer Fahrradtour haben an Himmelfahrt zahlreiche Wedemärker teilgenommen und sind von Station zu Station geradelt. An knapp 20 Punkten in der gesamten Wedemark warteten an evangelischen und katholischen Kirchen sowie kirchlichen Einrichtungen verschiedene Aktionen zum Mitmachen, Anregungen und Impulse für den Ausflugstag. „Himmelfahrt unterwegs“ ersetzte den ursprünglich geplanten Freiluftgottesdienst am Natels-heidesee, der wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste. Eine Verbindung zwischen Himmel und Erde ganz im Sinne des Feiertags wollte Pastor Thorsten Buck von der St. Michaelis-Kirche in Bissendorf mit der Wimpelkette schaffen, die oben am Kirchturm mit einem Karabiner befestigt war. Besucher konnten diese herunterziehen und ihren Namen, eine Botschaft oder auch eine kleine Zeichnung darauf mit Filzstift verewigen. „Wir haben konstant Besucher“, berichtete Buck, der seit dem Vormittag anhaltende Radfahrer empfing. Spuren hinterlassen auf dem Himmelsbild: Darunter war auch die Familie Schreiber, die am Nachmittag an ihrem Wohnort in Bissendorf gestartet war. Sohn Carlo durfte die Namen der Drei auf den Wimpel schreiben. „Wir wollen noch zum Natelsheidesee, heute machen wir nur eine kleine Runde“, erklärte Vater Carsten Schreiber. Wer jedoch eine größere Radtour unternehmen wollte, hatte ebenfalls die Gelegenheit, dabei an weiteren Stationen vorbei zu schauen. Nur wenige Minuten Fahrt entfernt, an der Christophoruskirche in Bissendorf-Wietze, wartete auf die Besucher ein Himmelsbild, in dem sie Spuren hinterlassen konnten. An der Brelinger Kirche gab es für die Teilnehmer Gottesdienste zum Mitnehmen, genauso wie am Hellendorfer Pfarrhaus. Pastor Buck freute sich über die neue Art und Weise, mit seiner Gemeinde in Kontakt zu kommen: „Es ergeben sich spannende Gespräche, das ist wirklich erfrischend.“ Auch die Langenhagener Kirchengemeinden hatten für Himmelfahrt zu einer Radtour oder einem längeren Spaziergang eingeladen – unter dem Motto #langenhagenhimmlischgut. „Die Aktion war ein Erfolg“, vermeldete Pastor Torsten Kröncke am Abend. Mehr als 100 Radfahrer waren seinen Angaben zufolge unterwegs von Kirche zu Kirche. Ab 11 Uhr gab es kurze Andachten in der Elisabethkirche und ein Nachspiel des Posaunenchores der Matthias-Claudius-Kirche auf dem Kirchplatz. Pastor Kröncke lobte, dass der Mindestabstand trotz zahlreicher Besucher von allen eingehalten worden sei. Lesen Sie auch: Alle Gottesdienste im Überblick Zurück in die Kirche – aber warum eigentlich? Trotz Corona ist die Kirche für die Menschen da Von Elena Everding