Wedemark: Viele Schlaglöcher wegen Frost und A-7-Umleitung

Temperaturen im zweistelligen Plusbereich haben den letzten Rest an Schnee und Eis wegtauen lassen. Nun tritt zutage, was der ungewöhnlich harte Wintereinbruch hinterlassen hat: Tiefe Schlaglöcher lassen manche Straße im Wedemärker Gemeindegebiet zu einer Gefahr besonders für Rad- und Motorradfahrer werden. Landesbehörde lässt Schlaglöcher füllen: Auf der Wedemarkstraße/Landesstraße 310 in Mellendorf nahe dem Bahnübergang mussten Autofahrer Anfang der Woche sogar in Schlangenlinie fahren. Rot-weiße Pylonen markierten dort die kaputtesten Stellen der Ortsdurchfahrt. Am Donnerstag war dann ein Bautrupp der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr dabei, die vom Frost aufgesprengten Löcher provisorisch zu verfüllen. Aus Sicht von Bürgermeister Helge Zychlinski befindet sich auch die L 190 auf gesamter Länge in sehr schlechtem Zustand. „Da ist viel weggebrochen.“ Einen Teil der Ursache dafür sieht Zychlinski jedoch nicht bei der frostigen und zugleich feuchten Witterung der vergangenen Wochen, sondern schon davor: Rund drei Jahre lang hatte sich wegen der Sanierungsarbeiten auf der Autobahn 7 viel mehr Verkehr als sonst durch die Wedemark bewegt. „Der Schwerlastverkehr hat schon vor dem Winter viel kaputtgefahren“, sagt Zychlinski. Beispiele dafür fänden sich am Zebrastreifen in Elze, aber auch in Scherenbostel und Mellendorf. Das Land hatte in der Folge bereits vor Monaten angekündigt, 2021 die L 310 und die L 190 zu sanieren. Allzu sehr will der Bürgermeister jedoch nicht auf die Zuständigkeit der Landesbehörde deuten. Schließlich habe die Gemeinde mit den Schäden auf den Straßen in eigener Verantwortung gerade auch gut zu tun, „da brauchen wir nicht auf das Land zu zeigen“. Für die kommunalen Straßen, um die sich eine Rahmenvertragsfirma kümmert, soll jetzt zügig die Schadensaufnahme erfolgen. Die Reparatur erfolge dann je nach Priorität. Dazu müsse der Boden aber frostfrei sein – und die Firma, die sich nicht nur um Wedemärker Straßen kümmere, auch freie Kapazitäten haben. Von Frank Walter