Wedemark: Winterdienst des Bauhofs ist auf Schnee und Eis gut vorbereitet

Die Temperaturen liegen um die null Grad Celsius, der erste leichte Schnee ist schon gefallen. Noch mussten die Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde Wedemark nicht zu einem Winterdienst ausrücken. Auf den ersten Einsatz sind sie aber gut vorbereitet. Um 4 Uhr werden Straßen auf Glätte kontrolliert: „Es gibt einen konkreten Winterdienst-Einsatzplan“, sagt Harald Hesse, Leiter des Fachbereichs Gebäude und Flächen der Gemeinde. In diesem ist geregelt, welcher Mitarbeiter wann zu einem Streueinsatz ausrücken muss, wer welches Gerät fährt und wer sich um welchen Bezirk kümmert. „Jeder hat immer seinen festen Streubezirk“, sagt der stellvertretende Bauhofleiter Jens Jakubowski. „Ich fahre meinen seit etwa sieben Jahren.“ Die Mitarbeiter kennen sich dementsprechend gut aus. Genau wie mit der Rufbereitschaft: Sollte absehbar sein, dass die Witterung umschlägt, gibt es an diesem Tag einen Kontrolldienst. Bereits um 4 Uhr morgens macht dieser sich auf den Weg, um zuvor festgelegte Punkte zu kontrollieren. Bei Glätte informiert er seine Kollegen. Diese starten um 5 Uhr, damit sie, je nach Wochentag, zwischen 7 und 9 Uhr fertig sind. Fahrzeuge für den Winter umgerüstet: Doch nicht nur die Mitarbeiter sind auf Schnee und Glatteis vorbereitet, sondern auch die Fahrzeuge sind einsatzbereit. In der vor zwei Jahren gebauten Fahrzeughalle sind diese bei mindestens fünf Grad Celsius untergebracht. „So stellen wir sicher, dass die Fahrzeuge nicht einfrieren“, sagt Jakubowski. Und auch um das Umrüsten müssen sich die Mitarbeiter kurz vor einem Einsatz nicht mehr kümmern. Die Kehrmaschine aus dem Sommer ist bereits abmontiert, die Streubehälter sind stattdessen angebracht. Lediglich die Schneeschilder sind noch nicht montiert. „Bis zu drei Zentimeter Schnee kriegen wir mit dem Streuer hin, danach wirkt das Salz nicht mehr“, erläutert der stellvertretende Bauhofleiter. Um das Salz auch gut zu dosieren, hat die Gemeinde bereits einige Streuer ausgetauscht. „Die alten wurden einmal eingestellt und sind dann bei dieser Dosierung geblieben“, sagt Hesse. Während das sogenannte Bokimobil, eines der kleineren Streufahrzeuge, daher bereits über eine Kamera und eine hydraulische Steuerung verfügt, haben die beiden Traktoren bis jetzt nur eine verbesserte Steuerung aus dem Fahrerhaus hinaus. „Sie lassen sich aber schon punktgenauer steuern als die ganz alten“, betont Jakubowski, der selbst einen der Traktoren fährt. Unterwegs ist er damit vor allem auf den großen Straßen in der Wedemark. Die zwei kleinen Fahrzeuge sind dafür auf den engeren Wegen und Straßen im Einsatz. „Wir räumen aber nur die in der Satzung aufgenommenen Straßen“, sagt Hesse. Zudem kümmern sich die Mitarbeiter auch nur um den maschinellen Winterdienst, die Handstreubezirke übernehmen Fremdfirmen. 15 Tonnen Streusalz auf Lager: Für genügend Salz in den Fahrzeugen ist immer gesorgt. Dafür gibt es auf dem gemeindeeigenen Bauhof extra ein Lager, welches von zwei Seiten aus befahrbar ist. Etwa 15 Tonnen Salz häufen sich dort im Moment, gut 30 Tonnen passen insgesamt rein. So ist immer gesichert, dass es zu keinem Engpass beim Streugut kommt. Im vergangenen Jahr hatte der Bauhof das Salz nicht benötigt. Dennoch gibt es für die Mitarbeiter immer etwas zu tun. „Jetzt ist gerade Schneidezeit“, sagt Jakubowski. Doch es stehen noch andere Arbeiten an als das Beschneiden von Bäumen und Sträuchern. Dazu zählen unter anderem Elektro- und Wartungsarbeiten. Eines steht in der kalten Jahreszeit aber fest: Sollte es zu Schneefall und Glätte kommen, hat der Winterdienst immer Vorrang. Von Lisa Höfel