Die Bauarbeiten auf der Hauptstraße ruhen im Dezember

Die erste Etappe ist geschafft: Seit eineinhalb Wochen ist die Kreuzung von Hauptstraße, Degerser Straße und Argestorfer Straße wieder freigegeben. Fast ein halbes Jahr lang war sie wegen der Bauarbeiten gesperrt gewesen. Nun rollt der Verkehr dort wieder. „Ein echter Fortschritt“, sagte CDU-Fraktionschef Peter Armbrust jetzt bei einem Ortstermin mit Martin Waßermann, dem Leiter der Wennigser Bauverwaltung, und Baustellenkümmerer Horst Lahmsen. Die Heitmüller-Kreuzung ist ein wichtiger Knotenpunkt, von dem aus der Verkehr Richtung Degersen, Sorsum, Argestorf und Bredenbeck rollt. Lesen Sie auch: Heitmüller-Kreuzung ist wieder freigegeben Noch mindestens bis Sommer 2022 wird die Hauptstraße in Wennigsen eine Großbaustelle sein. Die Kosten für die Sanierung der Ortsmitte liegen bei rund 5,7 Millionen Euro. Insgesamt gibt es neun Bauabschnitte. Momentan befindet sich die Baustelle im Bauabschnitt zwei und drei. In Höhe der Pinkenburg wird gerade der alte Asphalt aufgebrochen und abgetragen. Wenn bis zur Hagemannstraße und Hirtenstraße alles fertig ist, soll in einem Zug, auch im Bauabschnitt davor, die neue abschließende Deckschicht aufgetragen werden. Diese Arbeiten dort schon jetzt zu erledigen, wäre vergebene Liebesmüh. Erst müssen dort noch die Gehwege gepflastert werden, die schweren Maschinen würden den frischen Asphalt sonst gleich wieder kaputtfahren, erklärte Baustellenkümmerer Lahmsen. Nur bis Ende November wird wahrscheinlich noch auf der Baustelle gearbeitet werden. Dann ist erst einmal Pause bis in den Januar, so wurde es auch in der Ausschreibung festgehalten. Es war der Wunsch der Wirtschaftlichen Interessensgemeinschaft (WIG), die etwa 100 Gewerbetreibende in Wennigsen vertritt, dass die Hauptstraßen-Baustelle vom ersten Advent bis über dem Jahreswechsel hinaus ruht, damit das Weihnachtsgeschäft nicht beeinträchtigt wird. CDU: Keine Baustopp im Dezember: Die CDU hingegen hält davon nichts. Sie spricht sich dafür aus, dass durchweg auch im Dezember gearbeitet wird, solange es die Witterung zulässt. Die Geschäfte seien doch trotz Baustelle jederzeit erreichbar – zumindest zu Fuß, argumentieren die Christdemokraten. „Eigentlich sollte doch jedem daran gelegen sein, dass das hier so schnell wie möglich fertig wird“, sagte die stellvertretende CDU-Fraktionschefin Marianne Kügler. Zumal es vor allem von Anliegern immer wieder Kritik gebe, warum es auf der Hauptstraße so langsam vorangehe und mal wieder kein Arbeiter zu sehen sei. Baustellenkümmerer Lahmsen und Bauverwaltungschef Waßermann reagieren auf solche Äußerungen gelassen und stellen sich hinter die Baufirma. „Hier wird von 7 bis 18 Uhr gearbeitet“, sagte Lahmsen. Alle zwei Wochen gebe es ein langes Wochenende, und der Freitag sei frei, weil die Arbeiter aus Leipzig kämen. Nächste Etappe bis zur Hirtenstraße: „Es wird wirklich zügig gearbeitet“, betonte Waßermann. Obwohl der Ausbau der Heitmüller-Kreuzung wegen der archäologischer Untersuchungen länger gedauert hat und weil der Abschnitt von der Bushaltestelle am Rathaus bis zur Einmündung Sorsumer Straße noch dazugekommen war, „liegen wir trotzdem wieder im ursprünglichen Bauzeitenplan“, sagte Waßermann. Die nächste Etappe: Bis Ende November wird die Baustelle wahrscheinlich im Kreuzungsbereich Hauptstraße/Hirtenstraße/Hagemannstraße angekommen sein. Und das würde bedeuten: Über den Jahreswechsel ist die Kreuzung nicht befahrbar. Über einen Verfügungsfonds könnten Bürger bald Zuschüsse für eigene Projekte im Sanierungsgebiet Ortsmitte Wennigsen bekommen. „Der Verfügungsfonds gibt der Bewohnerschaft und den Gewerbetreibenden die Möglichkeit, über lokal geförderte Budgets Aktionen im und für den Ortsteil umzusetzen“, erklärt Bürgermeister Christoph Meineke. Beispiele für den Einsatz des Fördertopfs sind Maßnahmen für die Entwicklung des Gebiets. Vorstellbar sei hier vieles, sagt Meineke und zählt auf: Beschilderung, Flyer, Gemeindefest, Baustellenbonusheft, Schaufensterwettbewerb, Einkaufsführer, Baustellenfrühstück, Bücherschrank, Spielskulptur und Cityapp. Der Rat soll in seiner Dezember-Sitzung über den quartiersbezogenen Verfügungsfonds und das Gesamtfördervolumen abstimmen. Die entsprechende Beschlussvorlage erarbeitet die Gemeindeverwaltung gerade. Baustellenkümmerer Host Lahmsen ist ein wichtiger Ansprechpartner während des Umbaus der Wennigser Hauptstraße. Seine Aufgabe ist es, sich um Fragen, Wünsche und Sorgen der Anwohner und der Geschäftsleute zu kümmern. Sein Baustellenbüro befindet sich in der Hauptstraße 11a. Im Schaufenster dort und auch innen über dem Schreibtisch hängen die Pläne. Dem Bauingenieur ist es wichtig, jedem, der zu ihm kommt, anschaulich erklären zu können, was wann und wie auf der Hauptstraße passiert. Telefonisch ist Lahmsen unter (0176) 13456061 zu erreichen. Von Jennifer Krebs