Das Förderprogramm dient als Anreiz für junge Familien, damit diese mindestens 25 Jahre alte Häuser erwerben und nicht neu bauen. Der maximale Förderbetrag wird auf 9000 Euro begrenzt und auf sechs Jahre verteilt. Zusätzlich soll ein Gutachten für die Altimmobilie mit maximal 1500 Euro bezuschusst werden.
Nicht alle Ratsmitglieder sind von dem SPD-Vorschlag überzeugt. "Es gibt zu wenig ältere Häuser auf dem Wohnungsmarkt", sagte Eike Werner (CDU). Außerdem habe die hoch verschuldete Gemeinde für das Förderprogramm überhaupt kein Geld. Sein Fraktionskollege Anselm Borrmann bezeichnete den Ansatz der SPD als löblich. "Das Konzept setzt aber auf der falschen Seite des Marktes an", bekräftigte Borrmann die Aussagen von Eike Werner.
Bürgermeister Christoph Meineke äußerte ebenfalls Bedenken. "Ich habe Bauchschmerzen, weil es sich um eine freiwillige Leistung handelt, die von der Kommunalaufsicht nicht genehmigt wird." Bei der Abstimmung sprachen sich 13 Ratsmitglieder für den SPD-Antrag aus, bei zehn Gegenstimmen und vier Enthaltungen.
Kosten von 5500 Euro kommen auf die Kommune zu, wenn sie die elf Mitglieder des Jugendparlaments mit Tablet-Computern ausstattet und ihnen damit den Zugang zur digitalen Ratsarbeit ermöglicht. Die Ratsmehrheit hat einen Antrag der Jungparlamentarier beschlossen. Die Ratspolitiker arbeiten bereits seit Anfang des Jahres mit I-Pads. Die Gemeinde hatte 40 Exemplare der mobilen Geräte angeschafft.
Nicht durchsetzen konnte sich ein Antrag der Grünen-Fraktion. Sie wollten zeitgleich mit dem Jugendparlament auch alle Mitglieder der acht Ortsräte sowie die beratenden Mitglieder mit den Tablets ausstatten. Als Begründung führte Malte Gutt (Grüne) an, dass in einigen Ortsräten etliche Ratsmitglieder sitzen und die Ortsräte daher zum Teil schon mittelbar an der digitalen Ratsarbeit beteiligt sind.
Von Kerstin Siegmund