Schulen in Wennigsen: GVH-Schulbusse fahren noch nach Ferienplan

Für Schüler aus den Abschlussklassen hat in dieser Woche der Präsenzunterricht begonnen. Sie dürfen trotz Corona-Lockdown in den Schulen lernen, während fast alle anderen Kinder und Jugendlichen noch zu Hause bleiben und Fernunterricht erhalten. Allerdings kann der Weg zur Schule und zurück nach Hause schwierig werden, denn die Busse fahren in dieser Woche noch nicht wie in normalen Schulzeiten. Im Lockdown gilt der Ferienfahrplan voraussichtlich noch bis zum Sonntag, 17. Januar. Erst danach nehmen die Busse wieder die sogenannten Schulverstärkerfahrten für den Schülertransport auf. Vom Ferienmodus überrascht: Annette Wellner aus Emmerthal ärgert sich über diese Regelung. Ihr Sohn besucht die Abschlussklasse im zwölften Jahrgang der Freien Waldorfschule Sorsum – und wurde am Dienstag vom Ferienmodus der Schulbusse überrascht. Einen Großteil des Schulweges lege er zwar mit der S-Bahn zurück, doch für das letzte Teilstück sei der Schüler auf einen Bus angewiesen. „Der Umstieg in Weetzen auf die andere S-Bahnlinie klappt bei Verspätungen nicht. Darum wurde auch extra eine Busverbindung für die Waldorfschüler und für die KGS in Wennigsen eingerichtet“, sagt Wellner. Nun fehle diese Anbindung und die Schüler im Präsenzunterricht müssten sich nach Alternativen umsehen. „Obwohl doch schon seit einigen Tagen klar war, dass in dieser Woche der Präsenzunterricht für die Abschlussklassen wieder beginnt “, betont die Mutter eines Zwölftklässlers. Nur wenige Schüler haben offenbar Probleme: An der Schule indes sei nicht bekannt, dass in dieser Woche vermehrt Schüler geben habe, die Probleme hatten, zur Schule zu kommen. So sieht es wohl auch der Krisenstab des Großraum-Verkehrs Hannover (GVH). Dieser hatte erst vor wenigen Tagen die Entscheidung getroffen, den Ferienfahrplan in der Region Hannover für die Woche bis zum 17. Januar beizubehalten. Darauf weist Isabel Jäger hin, Sprecherin der Regiobus-Gesellschaft. Die Regiobus gehört zum GVH-Verbund. „Die Anzahl der Schüler im Präsenzunterricht ist vergleichsweise sehr gering“, sagt Jäger zur Begründung dieser Entscheidung. Dennoch könne es in Einzelfällen durchaus zu Problemen für Schüler kommen, weil sie in dieser Woche noch auf einen Schulbus verzichten müssen. Nach Einschätzung der Regiobus-Sprecherin sind viele Jugendliche aus den Abschlussklassen bereits motorisiert und können auf diese Weise den Schulweg zurücklegen – eventuell auch mithilfe von Fahrgemeinschaften. „Nicht zumutbar und ein Ding der Unmöglichkeit“: Doch vor allem im Umland von Hannover wissen viele Schüler nicht, wie sie zur Schule kommen sollen, berichten mehrere Schulleiter aus der Region. Einige laufen zu Fuß, andere kommen zu spät oder müssen so früh in den Bus steigen, dass sie vor den Schulen warten müssen, bis der Hausmeister aufschließt. Daher hatte auch schon der Vorsitzende des Verkehrsausschusses der Region, Oliver Brandt (CDU), von Regiobus eine schnellstmögliche Sicherstellung des Schülerverkehrs gefordert. „Nicht zumutbar und ein Ding der Unmöglichkeit ist, dass Schüler kilometerlang zu Fuß laufen müssen oder nur völlig verspätet zum Unterricht kommen können,“ sagte er. Eine gute Nachricht gibt es auf jeden Fall für alle betroffenen Schüler ab kommender Woche. Der Ferienmodus endet am Sonntag, 17. Januar, sagt Jäger. Ab Montag, 18. Januar, fahren die Schulbusse in der Region Hannover wieder zu den üblichen Zeiten. Von Frank Hermann