Wennigsen: Lob und Dank: Wennigser Grünpaten sorgen für ein schönes Ortsbild

Wennigsen kann sich glücklich schätzen: 143 fürsorgliche Grünpaten kümmern sich um ein schönes Ortsbild und nehmen damit der Gemeindeverwaltung viel Arbeit ab – und zwar ehrenamtlich. Am Montag im Umweltausschuss gab es dafür ein großes Dankeschön von Politikern und Vertretern der Verwaltung. Der Ausschussvorsitzende Wilhelm Subke lobte: „Bürgerinnen und Bürger, die sich aktiv um ihr Lebensumfeld kümmern, sind Vorbilder und, so hoffe ich, Ansporn für andere, sich ebenfalls einzubringen.“ Wann bekommt der Hagemannplatz Bäume? Offenbar haben viele Einwohner nicht mehr die Zeit oder die Lust, sich um die Grünflächen zu kümmern. Am eigenen Haus wird dann oft sogar ein Steingarten angelegt. „Eine unangenehme Entwicklung“, sagte Subke. Aus aller Welt würden Steine importiert, in Gabionen abgefüllt, als Zierkies nach Farben sortiert und in Gärten geschüttet. Dazu throne obendrauf ein bizarr geformter Findling aus Brasilien – flankiert von einem chinesischen Bambus, einem Kirschlorbeer oder einsamen Buchsbaum. „So sehen heute viele Vorgärten aus“, sagte Subke mit Bedauern. Immergrün, unkrautfrei und pflegeleicht – „und eine lebensfeindliche Wüste“, ergänzte er. Auch in Wennigsens Mitte gebe es seit Jahren einen großen Platz, dem etwas Wichtiges fehle. „Pflanzscheiben gibt es ja auf dem Hagemannplatz. Aber Bäume?“, fragte Subke. Angeblich seien Gespräche hierüber mit Anliegern nun aber kurz vor dem Abschluss. Seit 33 Jahren gibt es die Wennigser Grünpaten: In Wennigsen gibt es die Grünpaten seit 1986. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) betreut die Grünpaten seit zwölf Jahren. Früher wurden die öffentlichen Beete, um die sich ein Grünpate kümmert, mit einem einfachen Holzpflock gekennzeichnet. Seit Neuestem bekommen sie einen robusten Metallstecker mit dem Logo des Vereins und der Aufschrift „Grünpate“ – auch in der Hoffnung, dass mit ihnen sorgsamer umgegangen und jedem bewusst wird, dass viel Arbeit und Zeit darin steckt. Momentan komme auf 100 Wennigser Einwohner etwa ein Grünpate, sagte VVV-Vorsitzender Carsten Mehlhop. „Aber natürlich wünschen wir uns mehr Wennigser, die eine Grünpatenschaft übernehmen.“ Vielleicht für das Beet vor der eigenen Haustür, für eine Fläche, an der man täglich vorbeikomme oder ein anderes Eckchen, welches einem besonders am Herzen liege? „Ein schönes Wennigsen ist die beste Werbung für unsere Gemeinde“, sagte Mehlhop. Wer eine Grünpatenschaft übernehmen will, kann eine E-Mail an info@vvv-wennigsen.de schreiben. Lesen Sie auch: VVV kennzeichnet die Grünpaten-Beete Von Jennifer Krebs