Mit der Zeit wird der Sandstein glatt. Die Furchen müssen bearbeitet werden. Bei dem weichen Stein sei das Schärfen relativ leicht, sagt Hagen: „Gut für den Unterricht.“ Anders sehe es bei dem so genannten „Franzosen“ aus. Der Süßwasserquarz, mit dem Mehl gemahlen wird, sei härter und auch wertvoller. Da übernehme er das Schleifen lieber selber.
Doch während das Schärfen relativ leicht war - anschließend mussten die Furchen noch gründlich vom Steinstaub befreit werden - war anschließend Muskelkraft gefragt. Der etwa 1,5 Tonnen schwere Läuferstein musste oben wieder auf das Drehkreuz gesetzt werden. „Eine Millimeterarbeit“, wie die Unterrichtsteilnehmer schnell feststellten. Ziel des Kurses ist, den Umgang mit einer Mühle zu lernen. So gehören deren sicherer Betrieb, aber auch Wetter- und Maschinenkunde zur Ausbildung zum freiwilligen Müller. Außerdem werden historische Kenntnisse vermittelt. Im November ist Prüfungstermin in den Mühlen in den Orten Wichtringausen und Dudensen, aus denen ein Teil der Kursteilnehmer kommt.
Von Rita Nandy