Wunstorf: Mehrheitsgruppe im Bauausschuss winkt Vorhaben durch

Bauprojekte der Verwaltung sollen zügig umgesetzt werden. Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten daher einhellig Veränderungen am Wischhöfersweg zu. Das Kunststoffunternehmen Hahlbrock möchte dort sein Gelände erweitern. Dafür muss der Wirtschaftsweg nach Westen verschoben werden. Auf Zustimmung stieß auch das Vorhaben am Baugebiet Kellerbusch Süd. Auf etwa 42 Grundstücken sollen Einzel-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser sowie eine Kindertagesstätte entstehen. Aus dem Ortsrat Steinhude sollen die Anregungen aufgenommen werden, dass pro 300 Quadratmeter Fläche ein Baum gepflanzt werden muss. Gleiches soll auch pro vier angefangene Stellplätze gelten, erläuterte Wilhelm Bredthauer (SPD). Zuspruch kam von der CDU. „Wir müssen aufpassen, dass Wunstorf eine grüne Stadt bleibt“, sagt Nicolai Balzer. Ortsumgehung: Straßen fallen in Zuständigkeitsbereich der Stadt: Im Zuge der Planungen für die Ortsumgehung werden ehemalige Bundesstraßen zu Gemeindestraßen herabgestuft. So fällt beispielsweise die Hochstraße künftig in den Verantwortungsbereich der Stadt. Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt betonte als kommissarischer Baudirektor: „Wir bekommen die Brücke in einem tadellosen Zustand.“ Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hatte dort leichte Mängel in der Tragfähigkeit festgestellt und ein Überholverbot von schweren Lastwagen angeordnet. Denkbar sei nach dem Bau der Ortsumgehung, die Brücke auf je eine Fahrspur zurückzubauen. Konkrete Pläne gebe es aber noch nicht, sagte Eberhardt. Es böten sich Chancen, beispielsweise für Radwege, doch es sei unsinnig, jetzt darüber zu diskutieren, sagte Balzer. „Wir wollen alles tun, damit die Ortsumgehung realisiert wird“, sagte der baupolitische Sprecher der Mehrheitsgruppe, Martin Ehlerding, und signalisierte Zustimmung dafür, dass Straßen herabgestuft werden. Barne: Bushaltestelle soll nicht verlegt werden: Eine erneute Vertagung der Pläne für das Areal Am Hasenpfahl/Deisterweg/Ludwig-Richter-Straße lehnte er ab. Dort soll sich die Verkehrssituation für Fußgänger verbessern. Balzer wollte noch einmal ein gesamtheitliches Konzept für die Bushaltestellen. Der zuständige Mitarbeiter Heiner Kassack hatte allerdings zuvor ausgeführt, dass die Bushaltestelle einzig in Richtung Plantagenweg verlegt werden könnte. Damit rücke diese aber zu dicht an die nächste heran. Regiobus halte diese Pläne ebenfalls für nicht sinnvoll. Die Mehrheitsgruppe überstimmte den CDU-Wunsch. Wohnraumkonzept kommt frühestens Mitte des Jahres: Ein bisschen mehr Tempo wünschte sich Ehlerding beim von der SPD geforderten Wohnraumkonzept. Doch Eberhardt machte klar: „Das hat nicht oberste Priorität.“ Die Verwaltung müsse derzeit viele Bebauungspläne bearbeiten. Das Konzept könnte Mitte bis Ende des Jahres vorliegen. Lesen Sie auch: Bahnhofsparkplätze fallen ab April weg Kreuzungsbereich in der Barne soll für Fußgänger sicherer werden Von Rita Nandy