Wetterfeste Ortsratspolitiker und Vertreter der Stadtverwaltung trotzten am Freitagnachmittag den widrigen Wetterbedingungen. Bei Dauerregen schwangen sich unter der Leitung von Ortsbürgermeister Thomas Silbermann zehn Radler auf ihre Räder zu einer zweistündigen Fahrt durch die Kernstadt. Stationen waren größtenteils Straßen mit Verkehrs- oder Parkplatzproblemen.
Verkehrssituation für Radfahrer problematisch
Gleich gegenüber vom Startpunkt, der Bauverwaltung an der Stiftsstraße, wünschten sich Radfahrer beispielsweise die Benutzung des Fußweg entgegen der Fahrtrichtung von der Südstraße Richtung Nordwall. Dies sei jedoch aufgrund des schmalen Fußweges nicht möglich, erläuterte Baureferatsleiter Robert Lehmann. Als problematisch stellte Silbermann auch die Verkehrssituation für Radfahrer an der neu gestalteten Einmündung Neustädter Straße/Klein Heidorner Straße vor. In Richtung Ortsausfahrt müssen Radfahrer auf die Fahrbahn wechseln. Lehmann will sich dafür einsetzen, diesen Übergang beispielsweise durch eine rote Farbmarkierung deutlich wahrnehmbarer zu machen. Probleme gebe es auch beim Einbiegen in die Klein Heidorner Straße, erläuterte Ulrike Hansing. „Wenn man abbiegt, kommt man auf den Radweg“, sagte die CDU-Politikerin. Gleiches gilt auch in umgekehrter Richtung, wie sich bei dem kurzen Aufenthalt schnell zeigte.
Stadt stellt Halteverbotsschilder auf
Zu einer Entlastung des Verkehrs könnte an der Einmündung Kolenfelder Straße/Gutenbergstraße die Abbiegespur verlängert werden. Dies sei jedoch verworfen worden, weil dort Parkplätze wegfallen würden, erläuterte Lehmann. Um den Weg für Rettungsfahrzeuge frei zu machen und damit auch die Anlieger problemlos aus ihren Ausfahrten kommen, sollen demnächst an der Gutenbergstraße Halteverbotsschilder aufgestellt werden. Das Parkverbot soll auf der rechten Seite vor den Häuser zu Beginn der Straße und ab Hausnummer 2 beidseitig gelten.
Für eine Entlastung der Parkplatzsituation in der Innenstadt soll nach Plänen der Stadtverwaltung ein neuer Parkplatz auf dem Schützenplatz dienen. Den könnten beispielsweise Beschäftigte in der Fußgängerzone nutzten, schlug Silbermann vor. Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt sagte, dass die Stellplätze mit Leerrohren ausgestattet werden sollten, um problemlos Ladestationen für E-Autos nachrüsten zu können.
Blühstreifen entsteht entlang der Südaue
Zudem regte Silbermann eine Neugestaltung der Grünfläche vor der Stadtschule an, die bei den anderen Radlern auf breite Zustimmung stieß. „Die Fläche wird nicht genutzt“, bedauert der SPD-Politiker. Denkbar sei dort Bänke aufzustellen. Ein farbenprächtigen Farbtupfer entsteht demnächst entlang der Südaue. Dort hat die Stadt einen Blühstreifen angelegt. Bei schönem Wetter lädt die Grünfläche dann auch zum Verweilen ein. Für die Radler ging es zum Trocknen und Aufwärmen zum Schluss ins Calenberger Bauernstübchen.
Von Rita Nandy