Wunstorf: Verkehrsgutachten für Steinhude lässt noch auf sich warten

Verärgert hat der Ortsrat Steinhude darauf reagiert, dass er in der Sitzung am Mittwoch noch nicht über die Ergebnisse eines beauftragten Verkehrsgutachtens diskutieren konnte. Das Gutachten sollte ein Instrument sein, die starken Verkehrsströme an besucherstarken Tagen besser lenken zu können. Der Ortsrat hatte sich dazu vor zwei Jahren schon mit vielen Details beschäftigt, die Verwaltung empfahl dann aber, zunächst ein Gutachten zu beauftragen und abzuwarten. Jetzt wird das Ergebnis aber wohl erst in der September-Sitzung vorgestellt. „Ich bin nicht begeistert“, sagte Ortsbürgermeister Wilhelm Bredthauer (SPD), und Christiane Schweer (CDU) befürchtet: „Am Ende wird das Gutachten uns nichts bringen, was wir nicht jetzt schon wissen.“ Sölterweg wird Einbahnstraße: Nun haben die Politiker sich wieder nur mit einigen drängenden Fragen beschäftigt, wie auch die Verwaltung mit der Umsetzung schon beschlossener Verkehrsregelungen noch gewartet hat. Zu den Ausnahmen zählt der Sölterweg, für den die Verwaltung jetzt einen Test für eine Einbahnstraßenregelung ankündigte. Sie muss das allerdings noch mit der Polizei abstimmen. Damit sollen ankommende Autofahrer am Ortseingang aus Richtung Hagenburg davon abgehalten werden, nach rechts ins Wohngebiet zu fahren, damit sie lieber nach links auf den Großparkplatz fahren. Für die Straße Metjenkamp in der Nähe der Badeinsel sprach der Ortsrat sich außerdem einstimmig dafür aus, kurzfristig ein wechselseitiges Halteverbot anzulegen. Die Verwaltung hat auch angekündigt, ab diesem Wochenende dort stärker wegen Falschparkern zu kontrollieren und will dabei als letztes Mittel auch nicht mehr davor zurückschrecken, Autos abzuschleppen. Auch drei neue Stellen für den Außendienst hat die Verwaltung ausgeschrieben, teilte die Kontaktbeamte Mareike Hansing dazu mit. Halteverbote an der Bleichenstraße beschlossen: Auf der Bleichenstraße folgte der Ortsrat dem Vorschlag der Verwaltung, mit einem wechselseitigen Halteverbot dafür zu sorgen, dass Radfahrer dort flüssiger fahren können. Mit großer Mehrheit billigte das Gremium Pläne der Verwaltung, die drei Wege im Park neben den Strandterrassen jetzt direkt im Anschluss an die Hauptarbeiten auf dem Platz auch in gleicher Weise umzugestalten. Das kostet rund 150.000 Euro. Für die sich anschließende Straße Lütjen Deile, die nach dem Scheitern das Schaumbeton-Konzepts noch einmal etwas umgeplant wurde, fand der Ortsrat keine klare Mehrheit dazu, ob Engstellen oder Aufpflasterungen das Tempo drosseln sollen und ob das mit Tempo 30 oder einer niedrigeren erlaubten Geschwindigkeit verbunden sein wird. Die weiteren Gremien werden das klären müssen. Von Sven Sokoll